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Satelliten: Aetherflux will Solarstrom aus dem All auf die Erde bringen

Aetherflux will eine Starlink -artige Satellitenkonstellation aufbauen, um das Energieproblem auf der Erde zu lösen.
/ Werner Pluta
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Satellit von Aetherflux: Testmission im Winter 2025/2026 (Bild: Aetherflux)
Satellit von Aetherflux: Testmission im Winter 2025/2026 Bild: Aetherflux

Ein Starlink für Strom: Das Start-up Aetherflux will Satelliten ins All schießen, die im Orbit Strom erzeugen und diesen drahtlos zur Erde transferieren.

Aetherflux(öffnet im neuen Fenster) will Satelliten, die mit Solarpaneelen, einem Akku sowie einem Infrarotlaser ausgestattet sind, in eine niedrige Erdumlaufbahn bringen. Die Satelliten sollen Strom erzeugen und in Form von Laserlicht zur Erde transferieren. Dort soll eine Bodenstation das Laserlicht auffangen und die Energie in Strom wandeln, der ins Netz eingespeist wird, wie Aetherflux-Gründer Baiju Bhatt in einem Blogbeitrag beschreibt(öffnet im neuen Fenster) .

Weltraumgestützte Solarenergie oder Space-based Solar Power (SBSP)(öffnet im neuen Fenster) heißt das Konzept. Daran arbeitet unter anderem die Europäische Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) . Das California Institute of Technology (Caltech) schoss bereits einen Satelliten dafür ins All .

Die Esa setzt auf geostationäre Satelliten

Die SBSP-Konzepte gehen davon aus, die großen Satelliten in einem geostationären Orbit zu platzieren. In 36.000 Kilometern Höhe über der Erde wird er fast rund um die Uhr von der Sonne angestrahlt. Da er über einem bestimmten Punkt auf der Erde steht, kann gezielt die Energie per Laser oder Mikrowellen zur Empfangsstation übertragen werden.

Aetherflux hingegen setzt auf kleine Satelliten, die in einer niedrigen Umlaufbahn ausgesetzt werden - vergleichbar der Satelliteninternetkonstellation Starlink des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX. So sind die Satelliten zwar wegen der geringen Höhe nicht ständig der Sonne ausgesetzt. Auch wird jeder einzelne nur eine begrenzte Menge Strom erzeugen. Das will das Unternehmen durch die große Zahl an Satelliten ausgleichen. Aus wie vielen Satelliten die Konstellation bestehen soll, ist nicht bekannt.

Bhatt war einer der Gründer des Online-Brokers Robinhood . Er habe mehrere Millionen US-Dollar in Aetherflux investiert und sich verpflichtet, die erste Demonstrationsmission zu finanzieren, teilte das Unternehmen dem US-Onlinemagazin Techcrunch(öffnet im neuen Fenster) mit.

Die erste Mission ist für den Winter 2025/2026 geplant. Dann will Aetherflux einen ersten Satelliten ins All schießen, der die Übertragung von Solarenergie per Infrarotlaser demonstrieren soll.


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