SAP erhöht erneut Preise: Wartung von SAP-Software wird teurer

SAP hat erneut eine Preiserhöhung angekündigt: Der Softwarehersteller verlangt ab dem kommen Jahr für Wartung von Softwareinstallationen bis zu 3,3 Prozent mehr. Das geht aus einem Schreiben an die Kunden hervor, das dem Handelsblatt vorliegt(öffnet im neuen Fenster) . Der Konzern begründete dies mit der hohen Inflationsrate. SAP hat zu der Preiserhöhung auch eine öffentliche Stellungnahme (PDF)(öffnet im neuen Fenster) abgegeben.
Der Hersteller von Unternehmenssoftware erklärte, man habe die Wartungsgebühren in den vergangenen zehn Jahren "weitgehend stabil gehalten" und während der Corona-Pandemie auf Erhöhungen verzichtet. Nun verzeichne SAP "höhere Energie- und Arbeitskosten sowie steigende Aufwendungen für Dienstleistungen von Drittanbietern" . Vor einigen Wochen hatte der Konzern bereits eine Preiserhöhung für seine Clouddienste angekündigt.
Auch Oracle will mehr für den Support
Die SAP-Kundenorganisation DSAG kritisierte den Schritt. "Bei all dem, was am IT-Markt passiert, muss man die Frage stellen: Sind die aktuell stattfindenden Preisanstiege wirklich inflationsbedingt?" , sagte Thomas Henzler, Fachvorstand für Lizenzen, dem Handelsblatt.
Auch SAP-Konkurrent Oracle aus den USA erhöht die Wartungsgebühren. Bestandskunden zahlen ab dem 1. Dezember standardmäßig acht Prozent mehr, wenn sie ihre Support-Verträge verlängern, erklärte die Deutsche Oracle-Anwendergruppe (DOAG) dem Handelsblatt. Für Neukunden, die Softwarelizenzen kaufen oder Clouddienste abonnieren, liege der Aufschlag für die meisten Produktlinien sogar bei neun Prozent. Der Konzern äußerte sich auf Anfrage nicht.