SAP: "Arbeit der KI-Agenten in der Produktion ist nicht sexy"
KI-Agenten seien in der Produktion bereits aktiv und eigentlich nicht sexy. Das sagte Hagen Heubach, Chief Marketing Officer für Supply Chain Management bei SAP, am 6. Oktober 2025 in Las Vegas im Gespräch mit Golem. "Das ist teilweise eigentlich ganz trivial und vielleicht nicht so sexy, etwa bei automatisierter Wareneingangskontrolle. Das ist alles mittlerweile vollautomatisiert über eine KI" , so Heubach.
KI in der Fertigung, besonders in der Produktionslogistik, sei "fast der Frontrunner gewesen. Damit haben wir vor drei bis vier Jahren bereits mit Machine Learning angefangen zu automatisieren und alles jetzt mit LLM nochmal auf eine neue Stufe gehoben."
Synergien für Effizienz mit KI-Agenten
Wenn SAP-Kunden wie BMW ihre komplette Fertigung in die Cloud höben, "da ist mit einhergehend, so viele KI-Cases wie möglich mit aufzunehmen. Weil dort natürlich die Synergien für Effizienz liegen" , betonte der Manager.
Bei Visual Inspection oder Quality Inspection mit KI baue man eine Kamera auf und nutze einen KI-Algorithmus, der trainiert wurde. "Der sagt dann 'gut, schlecht, ja, passt alles'. Und dadurch, dass die KI stetig mitlernt, ist die Fehleranfälligkeit und Wahrscheinlichkeit wirklich geringer als beim Menschen. Das ist auch schon voll deployed bei vielen OEMs (Original Equipment Manufacturer) und auch bei Suppliern" , sagte Heubach.
Kamera ist immer noch statisch
Aber die Kamera ist immer noch statisch. SAP habe jetzt Kunden, die humanoide Roboter mit Kamera einsetzten, "um den Prozess flexibel zu fahren. Die haben diesen Machine Learning/KI-Algorithmus mit im Bauch und können die Qualitätskontrolle mit 99,996 Prozent Wahrscheinlichkeit machen. Und sie können auch die Folgeprozesse gleich mit auslösen" , sagte Heubach.
Wenn ein Teil aus dem Lager herangeschafft werden müsse, dann triggere der SAP-KI-Agent den Roboter und sage ihm "Geh doch mal ins Lager, hol das Ersatzteil und bau es da ein." Solche Prozesse funktionieren laut Heubach bereits.