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Sandy Bridge: Ubuntu 12.04 mit aktivierter Energiesparoption

Canonical will in dem Linux-Kernel in Ubuntu 12.04 die Energiesparoption RC6 für Intels Sandy Bridge standardmäßig aktivieren. Patches, die Intel-Entwickler bereitgestellt haben, werden offiziell erst in Kernel 3.4 übernommen.
/ Jörg Thoma
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Canonical wird die Energiesparoptionen für Intels Sandy Bridge in Ubuntu 12.04 aktivieren. (Bild: Canonical)
Canonical wird die Energiesparoptionen für Intels Sandy Bridge in Ubuntu 12.04 aktivieren. Bild: Canonical

Die Entwickler bei Canonical haben Patches der Intel-Entwickler für die Energiesparoption RC6 für Sandy Bridge und Ivy Bridge in den Linux-Kernel 3.2 integriert, der in Ubuntu 12.04 zum Einsatz kommen soll. Canonical will daraufhin die niedrigste RC6-Stufe "0" als Standard aktivieren.

In einer E-Mail(öffnet im neuen Fenster) bittet Leann Ogasawara vom Ubuntu-Kernel-Team um Feedback bei etwaigen Problemen. In einem Wiki-Eintrag(öffnet im neuen Fenster) werden die entsprechenden Prüfverfahren und -werkzeuge gelistet.

Mit den Patches soll die höchste Stufe von RC6 deaktiviert werden, die bislang zu Problemen mit Sandy Bridge geführt haben und teils zu Abstürzen führten. Aus diesem Grund war RC6 bislang standardmäßig deaktiviert und musste manuell per Bootoption eingeschaltet werden. Intel-Entwickler hatten vor wenigen Tagen den Fehler entdeckt(öffnet im neuen Fenster) .

Längere Laufzeiten mit RC6

RC6 bietet mehrere Stufen und die höchste namens Deep RC6 (RC6p) hatte im Zusammenspiel mit der Virtualisierungstechnik VTd (Intel Virtualization Technology for Directed I/O) zu den Abstürzen geführt. Da RC6p vornehmlich zur Fehlersuche für Entwickler dient, wurde sie kurzerhand deaktiviert.

Bei RC6 handelt es sich um C-States für die Grafikeinheit in Sandy Bridge und Ivy Bridge. Bei jeder Stufe werden die Render-, Blitter- und die Video-Engine in einen Niedrigspannungszustand versetzt, bei dem laut Intel (Seite 56)(öffnet im neuen Fenster) die Spannung bei etwa 0,4 Volt liegt. Die Akkulaufzeiten von Geräten mit den entsprechenden Chipsätzen sollen bei eingeschaltetem RC6 im Linux-Kernel um bis zu 50 Prozent höher sein.

Offiziell werden die Patches frühstens im Kernel 3.4 übernommen. Momentan ist Kernel 3.3 in der Entwicklungsphase und soll voraussichtlich Mitte März 2012 erscheinen. Bis dahin müssen Anwender den Parameter weiterhin selbst setzen oder hoffen, dass auch die anderen Distributoren ihre eigenen Kernel damit versehen.


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