Samsung, Infineon, NXP: Der Stromausfall in Texas führt zu weiterer Chip-Knappheit
Samsung, Infineon und NXP mussten Fabriken während der Unwetter stilllegen. Das wirkt sich auf Computertechnik und Autoindustrie aus.

In den letzten Wochen hatte der US-Bundesstaat Texas mit Stromausfällen durch starke Stürme und schlechtes Wetter zu kämpfen. Das hat offenbar auch die dort angesiedelten Chip-Fabriken beeinträchtigt, die ohne Energie ihre Arbeit nicht fortsetzen konnten. Nach dem Stromausfall geht es nun daran, die Werke wieder zu öffnen und Schäden zu reparieren.
Das sei laut der Nachrichtenagentur Reuters ein langer und teurer Prozess und könne noch einige Wochen dauern. Die Ausfälle können die aktuell bereits bestehende Chip-Knappheit zudem noch weiter verstärken.
Betroffen sind Unternehmen wie Samsung Electronics, NXP und Infineon. Diese bauen unter anderem Flash-Speicher für SSDs und DRAM-Module von Samsung und Prozessoren für integrierte Systeme wie Steuerungstechnik für Fahrzeuge und ASICs - primär NXP und Infineon. "Wir haben es jetzt mit einem Monat verlorener Produktion zu tun", sagt Edward Latson, CEO der Austin Regional Manufacturers Association.
Autoindustrie erst Monate später beeinflusst
Auf die Automobilindustrie werden die Ausfälle wohl erst fünf Monate später eine Auswirkung zeigen. So lange dauere es, um Prozessoren und Chips von Anfang bis Ende komplett zu bauen. Große Kunden der Werke in Texas sind Autobauer wie Tesla, die von den Ausfällen nachhaltig betroffen werden können.
Im Falle von Flash-Speicher könnte der Markt bereits in naher Zukunft reagieren, so dass SSDs und RAM-Module teurer werden. Flash-Speicher kommt allerdings auch in Smartphones, Tablets, Spielekonsolen und nahezu allen anderen Computersystemen zum Einsatz. Zusammen mit Engpässen bei Grafikkarten, x86-Prozessoren und anderen Komponenten wird sich das wohl auch auf Endkunden auswirken - größtenteils durch höhere Preise.
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