Samsung: Galaxy S23 Ultra mit mehr als 60 GByte Systemspeicher
Mehrere Nutzer der neuen Galaxy-S23-Serie haben festgestellt, dass Android bei ihren Geräten sehr viel Speicher belegt.

Das Android-Betriebssystem auf Samsungs neuen Galaxy-S23-Smartphones verwendet Nutzerberichten zufolge mitunter sehr viel Speicherplatz. Das zeigt eine Umfrage von Mishaal Rahman auf Twitter.
Ein Nutzer des Galaxy S23 Ultra mit 512 GByte Speicher etwa teilt einen Screenshot, in dem ein Systemanteil am Speicher von fast 69 GByte angezeigt wird. Bei einem anderen Nutzer sind es fast 63 GByte. Eine weitere Person behauptet, dass sie einen Systemanteil von 75 GByte gesehen habe.
Die Informationen stammen von Nutzern, die ihre Smartphones bereits komplett eingerichtet haben - also auch Apps installiert und Fotos auf die Geräte kopiert haben. Bei dem mittlerweile in unserer Redaktion angekommenen Testgerät des Galaxy S23 Ultra mit insgesamt 256 GByte Speicher nimmt der Systemanteil direkt nach der Einrichtung des Smartphones 41,21 GByte ein.
Pixel 7 Pro mit wesentlich kleinerem Systemspeicheranteil
Auch das ist verglichen mit anderen Smartphones relativ viel. Ein täglich benutztes Pixel 7 Pro von Google verwendet für den Systemanteil nur 16 GByte Speicher. Wie in Rahmans Thread erklärt wird, steigt die Größe des Systemanteils, je mehr grundsätzlicher Speicher verfügbar ist - auch bei gleichen Modellen.
Ein Grund für den großen Systemspeicher könnten Samsungs zahlreiche installierte Apps sein. Samsung hat sein eigenes App-Ökosystem und installiert entsprechend unter anderem einen eigenen Browser, eine eigene Wallet-App, einen Sprachassistenten, ein Diktiergerät und weitere Software vor. Daneben gibt es noch eine Reihe von Google-Apps mit der gleichen Funktion.
Auch Facebook, Netflix und Spotify sind Teil der Apps, die in jedem Fall installiert werden - auch, wenn Nutzer diese eigentlich gar nicht benötigen. Derartige Software wird Bloatware genannt. Rahman merkt an, dass der Systemspeicher so groß ist, obwohl Samsung auch bei seinen neuen Modellen nicht Googles A/B-Systemaktualisierungen verwendet.
Auch neue Samsung-Smartphones ohne A/B-Aktualisierung
Damit wird im Falle eines Updates eine Kopie des Systems aktualisiert, während die aktuell verwendete Version weitergenutzt werden kann. So wird das System nicht während der Aktualisierung blockiert, wie es bei Samsung-Smartphones der Fall ist. Stattdessen wird das Gerät nach Abschluss des Updates neu gestartet, während die Systemversion gewechselt wird. Dieses Vorgehen ist bei den meisten Herstellern mittlerweile Standard, außer bei Samsung.
Nachtrag vom 10. Februar 2023, 11:02 Uhr
Der Twitter-Nutzer Golden Reviewer hat erklärt, dass der hohe Systemspeicheranteil durch das Umrechnen von 1.024 Bytes pro Kilobyte auf 1.000 Bytes pro Kilobyte entstehe. Ein Galaxy S23 Ultra mit angegebenen 256 GByte Speicher hat in der Realität 238 GByte Speicher zur Verfügung - bei anderen Smartphone-Herstellern ist dies ebenfalls so.
Die durch die Umrechnung fehlenden 18 GByte rechne Samsung dem Systemdateienanteil zu, weshalb dieser auch bei steigender Speicherkapazität größer werde. Dadurch wird zwar die Unklarheit beseitigt, warum ein 256-GByte-Smartphone gar nicht 256 GByte Speicher zur Verfügung stellt, der große Systemanteil führt aber - offensichtlich - zu neuen Fragen. Auch abzüglich des Umrechnungsanteils nehmen die Systemdateien auf den neuen Galaxy-S23-Modellen noch einen größeren Anteil ein als bei Konkurrenzgeräten. Samsung hat sich bisher noch nicht zu den Hintergründen geäußert.
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OK, hab gerade gelernt, dass man sie zumindest aus dem User-Space verbannen kann. kA was...
Warum sollte ein Flashspeicher mit 472 GiB verbaut sein, dass ergibt keinen Sinn...
Proprietäres Format damit man auch den Alpha-Channel unterbringen kann. Damit es...
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