Samsung Exynos VR 3: Stand-alone-VR-Headset nutzt Eye-Tracking
Beim Exynos VR 3 genannten Headset erfasst Samsung die Augenbewegungen, um Bildrate und Grafikqualität zu optimieren. Im Head-mounted Display stecken ein Exynos-8895-Chip und entweder ein 4K-Display oder eines mit WQHD+. Es unterstützt Hand-Tracking, Spracheingabe und Mimikerfassung.

Der südkoreanische Hersteller Visual Camp hat verraten, dass das hauseigene Eye-Tracking-Verfahren in Samsungs Exynos VR 3 integriert wurde. Auf dem Mobile World Congress in Shanghai demonstriert Visual Camp anhand des Stand-alone-VR-Headsets die Technologie, die künftig Standard werden dürfte. Das Exynos VR 3 ist die dritte Generation von Samsungs bisher nicht offiziell veröffentlichtem indirekten Gear-VR-Nachfolger.
Es arbeitet ohne eingeschobenes Smartphone, weshalb die technischen Eigenschaften etwas anders, wenn auch ähnlich wie ein Gear VR ausfallen. Größter Unterschied ist das Eye-Tracking von Visual Camp, welches für diverse Zwecke verwendet wird: Es erfasst Augenbewegungen inklusive der Sehgrube (Fovea), was für Foveated Rendering sinnvoll ist. Hierbei wird der Bereich im Fokus mit hoher Auflösung gerendert, während drumherum die Pixeldichte sinkt - der Nutzer erkennt im Idealfall kaum einen Unterschied, die Leistung steigt.
Eye-, Hand-, Face- und Voice-Tracking
Andere Umsetzungen sind eine Steuerung per Augenbewegungen statt per Controller sowie eine präzisere Berechnung von Tiefenunschärfe, etwa im Dialog mit virtuellen Personen. Das Exynos VR 3 unterstützt Hand-Tracking für Gesten sowie eine Spracheingabe. Hinzu kommt eine Mimikerfassung, wenngleich der Hersteller offen lässt, ob damit die des Nutzers gemeint ist. Ob das Gerät ein Inside-Out-Tracking zur Positionserkennung beherrscht, bleibt unklar, zumindest scheinen an der Front (Infrarot-)Kameras zu sitzen.
Im Inneren des Head-mounted Displays rechnet Samsungs aktueller Exynos 8895 mit mehreren M2-CPU-Kernen und einer Mali-G71-MP20-Grafikeinheit. Im Kopfband befindet sich augenscheinlich eine aktive Kühlung, die beim finalen Modell eventuell durch eine passive ersetzt wird. Beim Display gibt es zwei Optionen, OLED sollte gesetzt sein. Neben einem 4K-Panel mit 75 Hz seien auch zwei WQHD+ (wohl 2.960 x 1.440 Pixel) bei 90 Hz möglich.
Wann und zu welchem Preis und unter welchem Namen das Stand-alone-VR-Headset erscheinen soll, verrät Visual Camp nicht. Neben Samsung arbeiten auch HTC und Lenovo an ähnlichen Geräten, sie nutzen jedoch Qualcomms Snapdragon 835 und basieren auf Googles Daydream-Plattform. Das Exynos VR 3 und das finale Head-mounted Display dürften mit Oculus Mobile laufen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Teurer als Smartphone + GearVR/Daydream wird es wahrscheinlich schon mal nicht werden...
Unbekannt.