Samsung: AHCI-SATA-SSDs verlieren bald an Bedeutung
Schon für 2017 prognostiziert Samsung, dass die NVM-Express-SSDs ein wichtigerer Markt werden als die alten SATA-SSDs mit AHCI-Protokoll. Allerdings gibt es ein Problem: Weitere große Leistungssteigerungen sind kaum noch zu erwarten, da PCI Express schon jetzt teilweise ein Flaschenhals für SSDs ist.

Laut Samsung wird die Ablösung von SATA-basierter Technik bald vollzogen. Schon für das Jahr 2017 prognostiziert das Unternehmen deutlich höhere Stückzahlen für NVM-Express-Produkte als für SSDs, die noch eine SATA-Schnittstelle und das AHCI-Protokoll benötigen. Das Unternehmen rechnet mit 64 Millionen NVMe-SSDs und rund 52 Millionen SSDs mit alter Technik.
Zu den NVMe-SSD gehören teilweise die M.2-SSDs, allerdings nur jene, die per PCIe-Interface ihre Daten transferieren. M.2-SSDs mit SATA-Interface nutzen AHCI, das für rotierende Datenträger optimiert wurde. Zusätzlich zu den M.2-SSDs gibt es für die alte 2,5-Zoll-Festplatten-Bauform den U.2-Standard, also die kabelgebundene SSD. U.2-SSDs sind auch bekannt als SSDs mit SFF-8639-Schnittstelle. Zusätzlich zu U.2 und M.2 gibt es noch die Slot-basierten PCIe-Karten als SSD, die nicht immer bootfähig sind. Einschränkend gilt zudem, dass PCI Express nicht automatisch bedeutet, dass auch NVM Express unterstützt wird.
Der Trend zu NVM Express soll bereits im Jahr 2016 sichtbar sein. Immerhin sollen bis Jahresende 33 Millionen Einheiten verkauft werden. Bei AHCI-SATA-SSDs erwartet Samsung rund 56 Millionen Einheiten. Das sagt allerdings wenig zu der Konkurrenz aus, die ebenfalls SSDs verkauft. Außerdem darf dabei nicht vergessen werden, dass die NVMe-SSDs tendenziell nicht über den regulären Handel verkauft werden, sondern das OEM-Geschäft von enormer Bedeutung ist. Im Handel erwarten wir weiterhin ein großes Angebot von SATA-SSDs im 2,5-Zoll-Format, da gerade Nutzer alter Rechner hier gerne aufrüsten. Hingegen kommt der Anwender an den M.2-Schacht moderner Notebooks nicht immer einfach heran.
PCI Express 3.0 ist zu langsam für weitere Entwicklungen
Die Entwicklung bei SSDs erreicht aber schneller die Grenzen des technisch Machbaren, als viele erwartet haben. Samsungs neue Endkunden-SSD 960 Pro erreicht lesend bereits jetzt laut Hersteller 3,5 GByte pro Sekunde. Es ist fraglich, ob eine SSD mit vier PCI Express Lanes und NVMe noch sehr viel deutlicher an die 4-GByte-Grenze herankommt. Zudem dürften die Auswirkungen weiterer Leistungssteigerungen in der regulären Praxis gering sein.
Große Steigerungen bei der Kapazität sind erst einmal auch nicht zu erwarten. Der Platz bei einer typischen 2280-M.2-SSD ist schon jetzt vollgepackt mit vier Speicherchips sowie einem Package-on-Package-Stapel aus einem Controller und dem DRAM als schnellem Zwischenspeicher. Die Rückseite der M.2-Karten lässt sich nur schwer nutzen.
Bliebe noch der Preis, doch da kann Samsung vorerst keine Hoffnungen machen. Bei gleicher Kapazität werden SSDs bis auf weiteres teurer als HDDs sein. Immerhin erwarten die Südkoreaner, dass 2020 der Preis einer 512-GByte-SSD unter den Preis einer 1-TByte-Festplatte fallen wird. Festplatten bleiben also, wenn der Platz vorhanden ist, eine Alternative zur SSD. Es sei denn, der Anwender braucht auf kleinstem Raum sehr viel Kapazität.
Und das bleibt auch so. Toshiba plant bereits mit 4-Bit-Flash-Speicher (QLC) für das Jahr 2018, der die Kapazitäten noch einmal erhöhen könnte und bei Samsung gibt es für den Servermarkt bald die ersten 30-TByte-SSDs im 2,5-Zoll-Formfaktor
Bei den Festplatten sieht die Zukunft hingegen nicht gut aus. Das SSHD-Konzept ist gescheitert und in naher Zukunft sind 12-TByte-Festplatten von Seagate zu erwarten. Der Hersteller will übrigens in ein 3,5-Zoll-Gehäuse stolze 60 TByte Flash-Speicher als SSD packen.
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Wenn er die SSHD hat braucht er doch die SSD gar nicht. Vor allem sagt er ja selbst, dass...
An meiner ursprünglichen Aussage ändert das nichts. Vielleicht mal den Beiß-Reflex...
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