Sammelklage: Playstation Store könnte Sony 7,2 Milliarden Euro kosten
Die Preise im Playstation Store könnten teuer werden - für Sony. In Großbritannien kann ein Rechtsstreit mit einer Verhandlungssumme von 6,3 Milliarden Britischen Pfund (rund 7,2 Milliarden Euro) in die nächste Runde gehen, wie die zuständige Competition Appeal Tribunal nun laut einem Bericht von Reuters(öffnet im neuen Fenster) entschieden hat.
Hinter der Klage stecken Anwälte und vor allem viele Kunden, die sich benachteiligt fühlen durch die Preispolitik im Playstation Store. Ein Grund seien die hohen Provisionen von 30 Prozent, die Sony bei Spielen von Drittherstellern einstreicht.
Als im August 2022 erstmals über den Anfang der Klage berichtet wurde , war davon die Rede, dass die betroffenen Kunden in den Jahren zuvor einen Schaden in Höhe von rund 80 Euro bis rund 670 Euro erlitten hätten.
Schon damals war aber nicht klar, warum ausgerechnet Sony verklagt wird. Andere Firmen wie Apple als Betreiber des App Store oder Microsoft als Firma hinter dem Xbox Store mit ähnlichen bis identischen Geschäftspraktiken sind zumindest momentan nicht betroffen. Sony hat sich bislang nicht öffentlich zu der Angelegenheit geäußert.
Eines ist allerdings offensichtlich: Die Preise im Playstation Store für Downloads liegen teils deutlich über denen, die etwa für identische Produkte auf Datenträgern im Handel verlangt werden.
Hohe Preise im Playstation Store
Ein Beispiel von vielen: Für das im Oktober 2023 veröffentlichte, von Sony selbst produzierte Marvel's Spider-Man 2 sind im Playstation Store rund 80 Euro fällig. Auf Disc kostet der Titel im Handel rund 10 Euro weniger, vermutlich sinkt der Preis in den kommenden Wochen und Monaten weiter - im PS Store dürfte das eher nicht passieren.
Allerdings können Discs nur von Kunden mit einer Standardversion der Playstation 5 genutzt werden. Wer die laufwerklose Digital Edition der Konsole besitzt, muss neue Games zwingend im Playstation Store als Download kaufen.