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Sammelklage: Apple will Gewinnspanne des App Stores "nicht genau" kennen

Im Rahmen einer Sammelklage in Großbritannien erklärt Apples CFO, dass es nicht möglich sei, die Gewinnspanne des App Stores zu beziffern.
/ Tobias Költzsch
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In Großbritannien sieht sich Apple mit einer Sammelklage wegen des App Stores konfrontiert. (Bild: Jakub Porzycki via Reuters Connect)
In Großbritannien sieht sich Apple mit einer Sammelklage wegen des App Stores konfrontiert. Bild: Jakub Porzycki via Reuters Connect

Apples CFO Kevan Parekh ist im Rahmen einer Gerichtsverhandlung in London zur Gewinnspanne des App Stores befragt worden. Dabei erklärte Parekh, dass die Marge des App-Marktplatzes nicht korrekt beziffert werden könne. Eine gewisse Richtung, in die die Profite gingen, könnten zwar ermittelt werden.

Eine akkurate Bezifferung der Gewinnspanne sei aber nicht "nicht genau" möglich, zitiert die Financial Times(öffnet im neuen Fenster) Parekh. Voneinander unabhängige Stellen bezeichneten die Marge zuvor mit 75 respektive 78 Prozent. Die Aussage von 75 Prozent stammt aus dem Prozess zwischen Apple und Epic Games.

Parekh zufolge kann Apple "nicht alle indirekten Kosten bestimmten Produkten oder Diensten" zuordnen. "Jeder Versuch, diese Art von Kosten zuzuordnen, würde ungenaue und subjektive Beurteilungen erfordern" , ergänzt Parekh. Im Jahr 2024 hatte der für den App Store verantwortliche Apple-Manager Phil Schiller erklärt, er wisse nicht einmal, ob der App-Marktplatz überhaupt profitabel sei.

Monopol-Vorwürfe in Großbritannien

Hintergrund des Verfahrens sind Sammelklagen in Großbritannien, die Apple monopolistisches Marktverhalten vorwerfen. Durch den alleinigen Vertrieb von Apps über den App Store habe Apple einen unfairen Vorteil, so die Kläger.

Sie fordern von Apple im Namen von Millionen von Kunden in Großbritannien 1,5 Milliarden Pfund (1,77 Milliarden Euro), da die "ausufernden und unfairen" Gebühren von den Entwicklern an die Konsumenten weitergegeben würden. Apple argumentiert wie bereits in der Vergangenheit mit Sicherheitsaspekten, die nur der Vertrieb über den App Store bieten würde.

Innerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums, zu dem neben den EU-Staaten auch Island, Liechtenstein und Norwegen gehören, musste Apple vor kurzem sein App-Store-Monopol aufgeben und alternative App-Marktplätze erlauben. Großbritannien gehört seit dem 1. Januar 2021 nicht mehr zur EU und ist auch nicht Mitglied der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft.


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