Sammelklage: Amazon-Marketplace-Händler klagen auf Geldherausgabe
Marketplace-Händler bei Amazon beschweren sich vor Gericht über das willkürliche Einfrieren ihrer Einnahmen. Jetzt haben sie eine Sammelklage angestrengt.

Amazon-Marketplace-Händler haben sich zu einer Sammelklage zusammengeschlossen, um den Internethändler zur Herausgabe von gesperrten Umsätzen zu zwingen. Die Seattle Times berichtet, dass die Klage am District Court in Seattle eingereicht worden sei. Es handele sich um Zahlungen, die "ungerechtfertigt" oft über 90 Tage eingefroren worden seien.
Gefordert würden Zinszahlungen und Schadensersatz in nicht bezifferter Höhe. Durch das Nichtauszahlen der Gelder verschaffe sich der weltgrößte Internethändler einen Wettbewerbsvorteil gegenüber den Marketplace-Händlern.
"Der Umfang, in welchem dies von Amazon betrieben wird, macht das Vorgehen lukrativ. Nach bestem Wissen und Gewissen meinen wir, dass Amazon so pro Jahr einen zweistelligen Millionen-Dollar-Betrag einbehält und von dieser Praxis profitiert", heißt es in der Klageschrift.
Amazon hat die Sammelklage auf Anfrage der Seattle Times nicht kommentiert. Die Zeitung hatte zuvor im November 2012 über eine größere Anzahl von betroffenen Händlern berichtet, deren Geld einbehalten und deren Verkäuferkonten geschlossen worden seien. Bei der Staatsanwaltschaft Washington seien innerhalb der letzten drei Jahre 120 Beschwerden von Marketplace-Händlern eingegangen.
Amazon reagiert bei Beschwerden von Kunden über Marketplace-Verkäufer sehr schnell, fordert die Anbieter zu Stellungnahmen auf und sperrt Verkäuferkonten, wenn die Beschwerden nicht geklärt werden können. Dadurch kann Amazon zwielichtige Händler oft erfolgreich vom Marketplace fernhalten.
Die Kläger werden von den Rechtsanwaltsbüros Terrell Marshall Daudt & Willie in Seattle und The Monts Firm aus Austin, Texas vertreten.
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