Sam Altman kehrt nicht zurück: OpenAI benennt zweiten Interim-CEO innerhalb von zwei Tagen

Eine Rückkehr von Sam Altman als CEO bei OpenAI wird es wohl nicht geben. Der Vorstand von OpenAI hat am Sonntagabend Emmett Shear zum neuen Interim-CEO ernannt. Shear war früher CEO von Twitch. OpenAI bestätigte die Benennung von Shear bisher nicht offiziell, etliche US-Medien erhielten die Informationen zum Teil von mehreren Quellen. Unter anderem The Information(öffnet im neuen Fenster) , Bloomberg(öffnet im neuen Fenster) , Forbes(öffnet im neuen Fenster) , das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) sowie die New York Times(öffnet im neuen Fenster) berichten über die Neubesetzung des CEO-Postens bei OpenAI.
Am Freitagabend (17. November 2023) hatte OpenAI überraschend den bisherigen CEO Sam Altman entlassen und als Interim-CEO Mira Murati benannt, die zuvor als Technologiechefin im Unternehmen tätig war. Diesen Job hatte sie nach zwei Tagen schon nicht mehr, denn am Sonntagabend (19. November 2023) entschied sich der Vorstand für Shear als neuen Interim-CEO, wie etwa aus einer Mitteilung an die Belegschaft hervorgeht.
Am Sonntag (19. November 2023) wurde bekannt, dass versucht wurde, Altman wieder als CEO für das Unternehmen zu gewinnen . Der Versuch seiner Rückholung wurde von OpenAI-Mitarbeitern sowie Investoren wie Microsoft angestoßen. Vor allem die Investoren zeigten sich verärgert, dass sie über die Absetzung Altmans nicht informiert worden seien. Diese Versuche seien jedoch gescheitert, da der Vorstand Altmans Bedingungen nicht erfüllen wollte.
Vorstand sieht Emmett Shear als gute Wahl
Zur Berufung von Shear sagte der Vorstand, dass er eine "einzigartige Mischung aus Fähigkeiten, Fachwissen und Beziehungen hat, die OpenAI vorantreiben wird" . In der Mitteilung an die Belegschaft rechtfertigte der Vorstand Altmans Absetzung, "da dies der einzige Weg ist, um die Mission von OpenAI voranzutreiben und zu verteidigen" . Shear gilt als jemand, der sich sehr um die sichere Anwendung von KI-Lösungen wie ChatGPT sorgt.
Die Mitteilung wurde von allen vier Vorstandsmitgliedern des Unternehmens unterzeichnet: Adam D'Angelo, Helen Toner, Ilya Sutskever und Tasha McCauley. Der Vorstand bemängelt das Verhalten von Altman: "Sams Verhalten und sein Mangel an Transparenz im Umgang mit dem Vorstand untergruben dessen Möglichkeiten, das Unternehmen wirksam zu beaufsichtigen, so wie es ihm aufgetragen wurde" , heißt es in dem Schreiben.
Viele OpenAI-Forscher sollen bereits gekündigt haben, auch OpenAI-Präsident Greg Brockman verließ als Reaktion auf Altmans Rauswurf das Unternehmen bereits. Etliche Medien gehen davon aus, dass Altman zusammen mit Brockman ein neues Unternehmen gründen wird, das dann wohl ebenfalls an Künstlicher Intelligenz arbeiten wird. Noch gibt es keine näheren Informationen dazu. Falls es dazu kommt, würde ChatGPT weitere Konkurrenz bekommen.



