Salt: Schweizer Mobilfunker testet fliegende Mobilfunkantennen

Salt hat als erster europäischer Mobilfunkbetreiber den SMS-Versand über das Starlink-to-Device-Satellitennetz getestet. Das gab das Schweizer Unternehmen am 1. Juli 2025 bekannt (PDF)(öffnet im neuen Fenster) . Im Rahmen des Tests mit Bewilligung des Bundesamts für Kommunikation (Bakom) konnte Salt eine SMS über Satellit an ein herkömmliches 4G-Smartphone übermitteln.
Die Nachricht "Hello Salt, Space X here" wurde in einem Test übermittelt. Max Nunziata, CEO von Salt, sagte: "Er zeigt, dass eine flächendeckende Mobilfunkversorgung in greifbare Nähe rückt." Die Einführung satellitengestützter Mobilfunkdienste in der Schweiz hänge aber von regulatorischen Vorgaben und entsprechenden Genehmigungen ab.
Starlink hat Mobilfunkantennen an Bord
Die Starlink-Satelliten sind mit einem eNodeB 4G/FDD ausgestattet, der die Salt-Frequenz verwenden muss. Das Smartphone wird mit dem eNodeB im Satelliten verbunden und die Kommunikation dann zur Starlink-Erdstation und zum Salt-Kernnetz geleitet.
Salt Mobile (Orange) gehörte einst zu France Telecom (Orange) und ist im Besitz des französischen Unternehmers Xavier Niel, der auch die Mehrheit an Monaco Telecom hält. Seit März 2018 bietet Salt Haushalten auch Glasfaseranschlüsse (FTTH) in gemieteten Netzen an.
Die ukrainische Kyivstar erhielt erst im vergangenen Monat(öffnet im neuen Fenster) die behördliche Genehmigung, mit Starlink Direct-to-Cell-Dienste zu testen, und will diesen Sommer beginnen. Die Markteinführung ist im vierten Quartal 2025 geplant.
Kyivstar ist eine Tochtergesellschaft des Mobilfunkunternehmens Veon, das 1992 als Vimpelcom in Moskau gegründet wurde . Heute ist Veon in den Niederlanden ansässig, hat laut einem Bericht der Kyiv Post vom Dezember 2018 mehrheitlich russische Eigner und bedient über 217 Millionen Kunden in neun Ländern.
Am weitesten ist man in den USA: Nach der ersten Jahreshälfte im Betatest wird der Starlink-Direct-to-Device-Dienst T-Satellite ab dem 23. Juli bei T-Mobile US öffentlich zugänglich sein . Zum Start bietet auch der Dienst nur einfaches Messaging. Kostenlos nutzen können T-Satellite nur T-Mobile-Kunden mit dem Tarif Experience Beyond. Alle anderen zahlen 10 US-Dollar pro Monat.



