Sakura: Nissan baut ausfahrbares Solardach ins E-Auto

Nissan hat ein Kei-Car mit einem Solarpanelsystem(öffnet im neuen Fenster) ausgerüstet. Beim Basisfahrzeug handelt es sich um den Nissan Sakura, das meistverkaufte E-Mini-Auto Japans. Zur Reichweitensteigerung kann beim Parken ein Solardach ausgefahren werden, das über die Motorhaube hinweg ausfährt.
Das System mit dem Namen Ao-Solar Extender soll jährlich genug Solarstrom erzeugen, um eine Fahrleistung von bis zu 3.000 km zu ermöglichen, teilte der Hersteller mit.
Doch auch während der Fahrt arbeiten die Solarzellen: Dann wird das Dach zwar nicht ausgefahren, aber ein Teil des Panels befindet sich fest auf dem Dach. Im Stand liegt das Stromerzeugungspotenzial so bei etwa 500 Watt. Wie viel es während der Fahrt ist, verriet Nissan nicht.
Das ausgefahrene Panel spendet außerdem Schatten und verhindert, dass Sonnenlicht durch die Windschutzscheibe eindringt, wodurch die Temperatur im Innenraum sinkt und die Klimaanlage weniger zu tun hat.





Die Analyse der Fahrdaten von Sakura-Besitzern zeigt, dass viele von ihnen vor allem kurze Strecken für Besorgungen und Schulwege zurücklegen, was darauf hindeutet, dass Solarstrom für einen Großteil der Besitzer das Laden über das Stromnetz fast vollständig überflüssig machen könnte. Darüber hinaus kann das Solarsystem bei Katastrophen als Notstromquelle dienen.
Ob es der Prototyp in die Serie schaffen wird, ist jedoch noch nicht bekannt.
Autos und Solarzellen: Bisher keine gute Kombi
In den letzten Jahren haben mehrere Hersteller E-Autos mit Solarzellen ausgestattet, wobei es sich um Start-ups handelte. Allerdings gab das niederländische Elektroauto-Start-up Lightyear die Produktion seines Solarautos 2023 wieder auf. Das Unternehmen, das 2016 mit Plänen für den Lightyear One bekannt wurde, musste Anfang 2023 Konkurs anmelden.
Und auch Sono Motors scheiterte mit seinem Solarauto Sion, wofür es sogar ein Crowdfunding durchgeführt hatte. Die Folge: Die Kundengelder konnten nicht zurückgezahlt werden .



