Sakura: Echtes Floppy-Laufwerk für Amiga-Disketten

Der Amiga selbst lebt noch, aber das Diskettenlaufwerk nicht mehr? Abhilfe will ein polnisches Unternehmen schaffen, das Controllerplatine und Laufwerk liefern will. An echten Amigas sollten sich damit alte Softwareschätze heben lassen.

Artikel veröffentlicht am ,
Die Platine des Floppy-Controllers
Die Platine des Floppy-Controllers (Bild: Sakura)

Die polnische Firma Sakura, die bereits erste Produkte für Amigas auf den Markt brachte, arbeitet derzeit an einem neuen Floppy-Laufwerk für den vor allem in Deutschland in den 1980er und 1990er Jahren sehr beliebten Heimcomputer. Sakura will dazu sowohl einzeln die Controllerplatine liefern als auch ein komplettes Kit mitsamt dem Laufwerk. Fotos existieren bisher aber nur von der Platine.

Sie ist dafür vorgesehen, am Floppy-Port eines Amigas angeschlossen zu werden. Im Gegensatz zu anderen Lösungen ist nicht geplant, die Amiga-Disketten an einem PC auszulesen. Das Gerät dient also vornehmlich als Ersatz für die inzwischen rar gewordenen Amiga-Laufwerke, die mit Double-Density-Disketten (DD) 880 KByte speichern konnten. PCs kamen ohne proprietäre Formatierungen nur auf 720 KByte mit denselben Medien.

Auf das noch nicht gezeigte Laufwerk will Sakura eine Garantie geben. Wird nur der Controller erworben, lässt er sich nach Angaben des Herstellers auch mit Floppy-Emulatoren betreiben. Auch Disketten, die nicht im Format von Amiga-DOS formatiert sind, soll das Laufwerk lesen und beschreiben können. Die Königsdisziplin wäre es, wenn das Gerät auch Disketten für den Apple Macintosh verarbeiten könnte. Für dessen erste Generation, die mit der gleichen 68000-CPU von Motorola wie der Amiga arbeitete, gab es Emulatoren, welche durch geschickte Programmierung des Controllers das Amiga-Laufwerk zu den Mac-Floppys kompatibel machten. Diese Disketten waren ebenso wie die des Commodore-Rechners in einem proprietären Format organisiert.

Einen Liefertermin oder Preis für sein Gerät hat Sakura noch nicht genannt. Die bisherige Entwicklung, vor allem der Konstruktionsplan der Platine als Gerber-Datei, ist als Open Source bei Github veröffentlicht worden. Daraus geht auch hervor, dass ein PC-Laufwerk verwendet werden soll. Wer keinen funktionsfähigen Amiga mehr besitzt, aber noch Disketten dafür, findet mit einem anderen Projekt, das auf Emulation mittels ARM-SoC basiert, inzwischen auch eine Lösung.

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DWolf 17. Jan 2015

das war auch eher das Setup, das ein Ebay-Amiga hatte. Hab das ding mittlerweile...

DWolf 17. Jan 2015

Das hast du sehr gut erklärt, ich bedanke mich für diese Ausführung. Das speicher ich mir...

gehtjanx 16. Jan 2015

IDE (40 Pin) und Floppy (34 Pin) haben bis auf den ähnlichen Anschluss (Rastermaß) nichts...

1st1 16. Jan 2015

Ist das eine Meldung bei Golem (und Heise) wert, dass eine Firma eine der zahllosen...



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