Sachsen-Anhalt: FTTH-Entwicklungsland schließt Glasfaserpakt
Im Bundesland Sachsen-Anhalt haben noch wenige Haushalte einen FTTH-Zugang. Stadtwerke und 1&1 Versatel, Deutsche Glasfaser und Tele Columbus wollen dies jetzt endlich ändern.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) hat mit Unternehmen und Partnern den Glasfaserpakt Sachsen-Anhalt geschlossen. Das gab das Ministerium am 8. Februar 2021 bekannt. Mit angestoßen wurde der Pakt durch den Branchenverband Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation), dem rund die Hälfte der Unterzeichner angehören. Sachsen-Anhalt gehört zu den Bundesländern mit dem schwächsten FTTH-Ausbau.
Laut Breitbandbericht der Bundesregierung hatten Mitte des Vorjahres 55,9 Prozent der Haushalte in Deutschland die Möglichkeit, Festnetz-Internet mit einer Datenrate von 1 Gigabit pro Sekunde zu buchen. In Hamburg lag der Anteil bei 95,8 Prozent, in Bremen bei 95,5 Prozent, in Sachsen-Anhalt jedoch nur bei 12,0 Prozent.
Breko-Geschäftsführer Stephan Albers sagte in der virtuellen Konferenz, es komme auf "Kooperationen, schnellere und standardisierte Genehmigungsverfahren und die Anerkennung alternativer Verlegemethoden" an.
Zu den unterzeichnenden Telekommunikationsunternehmen gehören neben regionalen Anbietern wie Stadtwerken auch überregionale Firmen wie 1&1 Versatel, Deutsche Glasfaser, Tele Columbus oder DNS:NET. Sie bekennen sich im Pakt dazu, in den Glasfaserausbau in Sachsen-Anhalt zu investieren und dabei verstärkt zu kooperieren. Die Mobilfunkversorgung soll durch Glasfaseranbindung von Mobilfunkstandorten verbessert sowie die Gigabit-Versorgung von Gewerbegebieten und -standorten vorangetrieben werden.
Laut Angaben des Ministeriums besteht bei FTTH durchaus Nachholbedarf. "Aber auch in diesem Bereich ist bereits bis Ende 2021 ein deutlicher Zuwachs auf mehr als 30 Prozent zu erwarten, da neben dem laufenden Glasfaserausbau auch mehrere Netzanbieter angekündigt haben, die Kabelanschlüsse in zahlreichen Haushalten aufzurüsten." Das Kabelnetz kann aber im Upload nicht mit FTTH mithalten und alle an einem Node angeschlossenen Haushalte müssen sich die Bandbreite teilen.
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Dennoch kann man solche Blöcke auch käuflich erwerben. Und dabei reden wir dann...
"FTTH-Entwicklungsland schließt Glasfaserpakt" mit dem Teufel
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