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Sachsen-Anhalt: 155 Millionen Euro Fördermittel für Glasfaserausbau

In Sachsen-Anhalt liegt die Glasfaser -Quote schon bei fast 40 Prozent. Vom schnellen Internet sollen nun vermehrt kleine Ortsteile profitieren.
/ Friedhelm Greis , dpa
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Glasfaserausbau (Symbolbild) (Bild: Pixabay)
Glasfaserausbau (Symbolbild) Bild: Pixabay

Mit rund 155 Millionen Euro fördern der Bund und das Land Sachsen-Anhalt den Ausbau von Glasfaseranschlüssen. Wie das Infrastrukturministerium am 16. Dezember 2024 mitteilte(öffnet im neuen Fenster) , sind die Fördermittel für 14 Ausbauprojekte in Sachsen-Anhalt bestimmt. Unter anderem gehen Mittel in die Landkreise Harz, Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Wittenberg, Jerichower Land, die Altmark, darüber hinaus an die Stadtwerke Schönebeck und mehrere Städte.

Mit den geförderten Ausbauprojekten könnten rund 25.000 zusätzliche Glasfaseranschlüsse entstehen, sagte Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP). "Ohne den eigenwirtschaftlichen Ausbau zu vernachlässigen, setzen wir den geförderten Ausbau konsequent fort" , sagte Hüskens. Von den Mitteln profitierten vor allem kleine Ortsteile in ländlichen Regionen. Rund 97 Millionen Euro kommen nach Ministeriumsangaben vom Bund, weitere 57 Millionen Euro steuert das Land aus dem Sondervermögen Corona bei.

Ausbauquote steigt schnell an

Der Glasfaserausbau beschleunigte sich in Sachsen-Anhalt zuletzt. Laut Bundesnetzagentur liegt die Glasfaserquote dort bei knapp 39,7 Prozent und damit über dem Bundesdurchschnitt von 35,7 Prozent. Im Saarland und Thüringen liegt die Glasfaserquote bei rund 16 Prozent, in Hamburg bei 73 Prozent. Sachsen-Anhalt verzeichne enorme Fortschritte beim Ausbau, sagte auch Ministerin Hüskens. Es gebe kaum noch sogenannte weiße Flecken.

Bereits im vergangenen Jahr waren in Sachsen-Anhalt zehn Glasfaserprojekte mit insgesamt mehr als 170 Millionen Euro unterstützt worden.

Der verstärkte Ausbau führt inzwischen zu aggressiven Vermarktungsmethoden der Anbieter. So liefen bei der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt zuletzt viele Beschwerden wegen des Glasfaserausbaus auf. Unter anderem habe es wiederholt aufdringliche Vertreterbesuche eines Telekommunikationsanbieters gegeben. Später seien auch Probleme im Zusammenhang mit erfolgten Vertragsabschlüssen hinzugekommen.


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