LPDDR4X für Laufzeit und Leistung
Zwar gibt es LPDDR4X nur in verlöteter Form, dank hohem Takt und dennoch halbierter Spannung steigt die Bandbreite für die Grafikeinheit verglichen mit regulärem DDR4 um ein Drittel an und die Akkulaufzeit verbessert sich. Bei DDR4 werden zwei 64-Bit- und bei LPDDR4X vier 32-Bit-Kanäle verwendet, denn Renoir selbst hat zwei Controller für ein 128-Bit-Interface.
Je nach Last passt AMD den Takt des Speichers (mclk), des Controllers (uclk) und Fabrics (fclk) bei LPDDR4X an. Bei Last auf der CPU wird ein 1:1:1-Verhältnis (1.333 MHz für Renoir-Modelle mit 15 Watt und 1.600 MHz für die mit 35/45 Watt) zugunsten niedriger Latenz genutzt. Wird die GPU beansprucht, werden 1.066 (uclck) und 2.133 MHz (memclk) sowie 1.333/1.600 MHz (fclk) angelegt, damit viel Bandbreite zur Verfügung steht.
Längerer CPU-Boost dank STT v2
Mit für die Leistungsaufnahme und die Geschwindigkeit von Renoir zuständig sind das seit Mullins bekannte Skin Temperature Aware Power Management (STAPM) und das neue STT v2 (System Temperature Tracking). STAPM sorgt dafür, dass die CPU kurzfristig höhere Taktraten oberhalb des dauerhaften (sustained) Power-Limits anlegen kann und STT v2 dafür, dass dieses Boost-Verhalten über einen längeren Zeitraum gegeben ist. Auf dem Mainboard werden nahe des Notebook-Gehäuses hierzu mehrere Sensoren an Hotspots platziert, die ihre Temperaturwerte an den Renoir-Chip übermitteln.
Neben SST v2 neu ist Smart Shift: Wird ein Ryzen Mobile 4000 mit einer dedizierten Radeon-Grafikeinheit wie einer RX 5700M/5600M/5500M (Navi 10/14) und gemeinsamer Kühlung verbaut, können die Komponenten höher takten. Statt einen Ryzen Mobile 4000 auf 45 Watt und eine RX 5600M auf 50 Watt zu begrenzen, um die 95-Watt-Kühlung nicht zu überfordern, können bis zu 25 Watt zwischen CPU und dGPU verschoben werden. AMD limitiert die Ryzen Mobile 4000 jedoch auf 54 Watt mit Smart Shift, die Grafikeinheit erhält mehr Spielraum. AMD spricht von bis zu 10 Prozent mehr fps bei 1080p-Gaming; eines der ersten Geräte mit Smart Shift und Radeon RX 5600M wird das G5 15 SE von Dell.
Die Ryzen Mobile 4000 unterteilen sich in die H-Modelle mit 45 Watt, die HS-Varianten mit 35 Watt und die U-Ableger mit 10 bis 25 Watt je nach OEM-Einstellung. Je nach Chip gibt es bis zu acht Kerne samt SMT (Simultaneous Multithreading), die Grafikeinheit hat bis zu acht Compute Units, also 512 Shader. Die Unterstützung für DDR4-3200 und LPDDR4X-4266 weisen alle Renoir auf, wobei AMD erwartet, dass die H(S)-Modelle primär mit als SO-DIMM aufrüstbarem DDR4-Speicher kombiniert werden. Alle Renoir sind für die FP6-Fassung (BGA) ausgelegt.
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | TDP | |
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Ryzen 7 4800U | 8 + SMT | 8 MByte | 1,8 bis 4,2 GHz | Vega8 @ 1,75 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 7 4700U | 8 | 8 MByte | 2,0 bis 4,1 GHz | Vega7 @ 1,60 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 5 4600U | 6 + SMT | 8 MByte | 2,1 bis 4,0 GHz | Vega6 @ 1,50 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 5 4500U | 6 | 8 MByte | 2,3 bis 4,0 GHz | Vega6 @ 1,50 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 3 4300U | 4 | 4 MByte | 2,7 bis 3,7 GHz | Vega5 @ 1,40 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | TDP | |
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Ryzen 9 4900H(S) | 8 + SMT | 8 MByte | 3,0 bis 4,3 GHz | Vega8 @ 1,75 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 45 (35) Watt |
Ryzen 7 4800H(S) | 8 + SMT | 8 MByte | 2,9 bis 4,2 GHz | Vega7 @ 1,6 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 45 (35) Watt |
Ryzen 5 4600H(S) | 6 + SMT | 8 MByte | 3,0 bis 4,0 GHz | Vega6 @ 1,5 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 45 (35) Watt |
Um eine HS-Version mit 35 Watt in einem Notebook einsetzen zu dürfen, müssen Partner einige Voraussetzungen erfüllen: Das S steht für Slim, weshalb der Designstandard eine Bauhöhe von unter 20 mm vorsieht. Außerdem muss die Akkulaufzeit bei Videowiedergabe wenigsten zehn Stunden betragen, was für Systeme mit Prozessor plus dedizierter Grafikeinheit ein guter Wert ist. Eines der ersten Modelle kommt von Asus, das Zephyrus G14 nutzt allerdings eine Geforce RTX 2060 Max-Q.
Bei der Effizienz und Performance sieht sich AMD mit den Ryzen Mobile 4000 deutlich vor Intel - bis auf zwei vernachlässigbare Ausnahmen.
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Ryzen Mobile 4000: Das kann AMDs Renoir | Intel verliert den Anschluss |
Ich schreibe diese Nachricht an einem Übergangsnotebook, einen Thinkpad E485. Obwohl es...
Ich wette da wird irgendein Mikrocontroller eingesetzt oder ähnliches, damit die Haupt...
Ich stelle mir grade einen indianer vor der ein intel logo auf dem kopf trägt. Intel...