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Ryzen 7: AMDs Achtkern-CPUs sind schneller als erwartet

AMD hat die ersten Ryzen -CPUs mit technischen Daten und Preisen vorgestellt. Das Topmodell kostet 560 Euro, die beiden kleineren Chips werden für 440 und 360 Euro verkauft. Die Leistung pro Takt fällt höher aus als ursprünglich angekündigt.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Marc Sauter
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Unser Testmuster des Ryzen 7 1800X (Bild: Marc Sauter/Golem.de)
Unser Testmuster des Ryzen 7 1800X Bild: Marc Sauter/Golem.de

Zum Start verkauft AMD den Ryzen 7 1800X für 500 US-Dollar, den Ryzen 7 1700X für 400 US-Dollar und den Ryzen 7 1700 für 330 US-Dollar. Die Chips positioniert der Hersteller gegen den Core i7-6900K (1.090 US-Dollar), den Core i7-6800K (430 US-Dollar) und den Core i7-7700K (340 US-Dollar) von Intel. Alle US-Dollar-Preise verstehen sich vor Steuern.

Spezifikationen von AMDs Ryzen 1000 (Summit Ridge)
Kerne Basistakt / Boost XFR (2C) L3-Cache Speicher TDP Launch-Preis
Ryzen 7 1800X 8 + SMT 3,6 GHz / 4,0 GHz 4,1 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 95 Watt 560 Euro
Ryzen 7 1700X 8 + SMT 3,4 GHz / 3,8 GHz 3,9 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 95 Watt 440 Euro
Ryzen 7 1700 8 + SMT 3,0 GHz / 3,7 GHz 3,75 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 360 Euro
Ryzen 5 1600X 6 + SMT 3,6 GHz / 4,0 GHz 4,1 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 95 Watt 280 Euro
Ryzen 5 1600 6 + SMT 3,2 GHz / 3,6 GHz 3,7 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 250 Euro
Ryzen 5 1500X 4 + SMT 3,5 GHz / 3,7 GHz 3,9 GHz 16 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 210 Euro
Ryzen 5 1400 4 + SMT 3,2 GHz / 3,4 GHz 3,45 GHz 8 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 190 Euro
Ryzen 3 1300X 4 3,4 GHz / 3,7 GHz 3,9 GHz 8 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 135 Euro
Ryzen 3 1200 4 3,1 GHz / 3,4 GHz 3,45 GHz 8 MByte DDR4-2667 (SR) 65 Watt 115 Euro

Die Chips nutzen acht Kerne mit Zen-Mikroarchitektur und SMT für 16 Threads. AMDs ursprüngliches Ziel war - verglichen mit der Excavator-Technik (Bulldozer) - eine um 40 Prozent höhere Leistung pro Takt. Lisa Su zufolge wurde dieses Ziel jedoch überboten, die IPC stieg sogar um 52 Prozent. Die Frequenzen der drei Ryzen-Modelle liegen bei bis zu 4 GHz, wobei alle Modelle dank XFR (Extented Frequency Range) abhängig von der Kühlung noch ein paar MHz höher takten können. Das X-Suffix zeigt nicht an, ob XFR vorhanden ist, sondern steht schlicht für mehr Leistung. Jeder Ryzen verfügt über einen offenen Multiplikator für Kern- und Speichertakt.

AMD zeigte mehrere Benchmarks mit dem Ryzen 7 1800X, dem Ryzen 7 1700X und dem Ryzen 7 1700, um die Geschwindigkeit der Chips zu demonstrieren. Neben Video-Transcoding nutzte der Hersteller vor allem den Multithread-Test (nT) des Cinebench R15 und verglich die Werte der drei neuen Prozessoren mit den eingangs genannten Intel-Modellen. Die werden durchweg und teils deutlich geschlagen, im Falle des 1800X legte AMD auch einen Singlethread-Wert von konkurrenzfähigen 162 Punkten vor. Vor Ort konnten wir weitere Messungen, unter anderem Battlefield 1 und Blender, durchführen.

Der Ryzen 7 1800X läuft mit 3,6 bis 4,0 GHz plus XFR bei einer TDP von 95 Watt, der Ryzen 7 1700X taktet mit 3,4 bis 3,8 GHz zuzüglich XFR bei einer thermischen Verlustleistung von ebenfalls 95 Watt. Der Ryzen 7 1700 schafft 3,0 bis 3,7 GHz plus XFR bei 65 Watt. Modelle mit sechs und vier Kernen sowie Raven Ridge mit integrierter Grafik plant AMD für die kommenden Monate, mittel- und langfristig arbeitet der Hersteller an den Zen-2- sowie Zen-3-Kernen.

Nachtrag vom 22. Februar 2017, 10:09 Uhr

Wir haben die Meldung mit deutschen Händlerpreisen aktualisiert. Hierzulande kosten die drei Ryzen-Modelle 560, 440 und 360 Euro.


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