Ryzen 7: AMDs Achtkern-CPUs sind schneller als erwartet

AMDs Chefin Lisa Su hat auf dem Tech Day in San Francisco die ersten drei Modelle der Ryzen-Familie angekündigt: Die Achtkernprozessoren für den Sockel AM4 sind ab dem 2. März 2017 im Handel verfügbar, auch Mainboards und Komplettsysteme sollen dann erhältlich sein.

Zum Start verkauft AMD den Ryzen 7 1800X für 500 US-Dollar, den Ryzen 7 1700X für 400 US-Dollar und den Ryzen 7 1700 für 330 US-Dollar. Die Chips positioniert der Hersteller gegen den Core i7-6900K (1.090 US-Dollar), den Core i7-6800K (430 US-Dollar) und den Core i7-7700K (340 US-Dollar) von Intel. Alle US-Dollar-Preise verstehen sich vor Steuern.
| Kerne | Basistakt / Boost | XFR (2C) | L3-Cache | Speicher | TDP | Launch-Preis | |
|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Ryzen 7 1800X | 8 + SMT | 3,6 GHz / 4,0 GHz | 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 560 Euro |
| Ryzen 7 1700X | 8 + SMT | 3,4 GHz / 3,8 GHz | 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 440 Euro |
| Ryzen 7 1700 | 8 + SMT | 3,0 GHz / 3,7 GHz | 3,75 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 360 Euro |
| Ryzen 5 1600X | 6 + SMT | 3,6 GHz / 4,0 GHz | 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 95 Watt | 280 Euro |
| Ryzen 5 1600 | 6 + SMT | 3,2 GHz / 3,6 GHz | 3,7 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 250 Euro |
| Ryzen 5 1500X | 4 + SMT | 3,5 GHz / 3,7 GHz | 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 210 Euro |
| Ryzen 5 1400 | 4 + SMT | 3,2 GHz / 3,4 GHz | 3,45 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 190 Euro |
| Ryzen 3 1300X | 4 | 3,4 GHz / 3,7 GHz | 3,9 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 135 Euro |
| Ryzen 3 1200 | 4 | 3,1 GHz / 3,4 GHz | 3,45 GHz | 8 MByte | DDR4-2667 (SR) | 65 Watt | 115 Euro |
Die Chips nutzen acht Kerne mit Zen-Mikroarchitektur und SMT für 16 Threads. AMDs ursprüngliches Ziel war - verglichen mit der Excavator-Technik (Bulldozer) - eine um 40 Prozent höhere Leistung pro Takt. Lisa Su zufolge wurde dieses Ziel jedoch überboten, die IPC stieg sogar um 52 Prozent. Die Frequenzen der drei Ryzen-Modelle liegen bei bis zu 4 GHz, wobei alle Modelle dank XFR (Extented Frequency Range) abhängig von der Kühlung noch ein paar MHz höher takten können. Das X-Suffix zeigt nicht an, ob XFR vorhanden ist, sondern steht schlicht für mehr Leistung. Jeder Ryzen verfügt über einen offenen Multiplikator für Kern- und Speichertakt.







AMD zeigte mehrere Benchmarks mit dem Ryzen 7 1800X, dem Ryzen 7 1700X und dem Ryzen 7 1700, um die Geschwindigkeit der Chips zu demonstrieren. Neben Video-Transcoding nutzte der Hersteller vor allem den Multithread-Test (nT) des Cinebench R15 und verglich die Werte der drei neuen Prozessoren mit den eingangs genannten Intel-Modellen. Die werden durchweg und teils deutlich geschlagen, im Falle des 1800X legte AMD auch einen Singlethread-Wert von konkurrenzfähigen 162 Punkten vor. Vor Ort konnten wir weitere Messungen, unter anderem Battlefield 1 und Blender, durchführen.







Der Ryzen 7 1800X läuft mit 3,6 bis 4,0 GHz plus XFR bei einer TDP von 95 Watt, der Ryzen 7 1700X taktet mit 3,4 bis 3,8 GHz zuzüglich XFR bei einer thermischen Verlustleistung von ebenfalls 95 Watt. Der Ryzen 7 1700 schafft 3,0 bis 3,7 GHz plus XFR bei 65 Watt. Modelle mit sechs und vier Kernen sowie Raven Ridge mit integrierter Grafik plant AMD für die kommenden Monate, mittel- und langfristig arbeitet der Hersteller an den Zen-2- sowie Zen-3-Kernen.
Nachtrag vom 22. Februar 2017, 10:09 Uhr
Wir haben die Meldung mit deutschen Händlerpreisen aktualisiert. Hierzulande kosten die drei Ryzen-Modelle 560, 440 und 360 Euro.



