18 Intel-Kerne überholt
Wir testen die AMD-Prozessoren auf einem ROG Crosshair VIII Hero (X570), einem ROG Crosshair VII Hero (X470) und einem ROG Zenith Extreme (X399), die Intel-Modelle auf einem ROG Maximus X Hero (Z370) und einem Prime X299-Deluxe. Der Speichertakt entspricht den Herstellerspezifikationen, eine Geforce RTX 2080 Ti in der Founder's Edition liefert die Bilder. Als Netzteil kommt ein Seasonic Prime TX mit 1000 Watt zum Einsatz.
Das Windows 10 v1903 samt Anwendungen und Spielen liegt auf einer WD Black SN750, das Ubuntu 19.10 auf einer Samsung 970 Evo Pro. Alle Mitigationen gegen Microarchitectural Data Sampling, Meltdown und Spectre sind in den Firmware-Versionen der Mainboards und in den Chips aktiv. Unser Core i9-9900KS nutzt das aktuelle R0-Stepping, was verglichen zur P0-Revision die Performance minimal reduziert.
Über alle Messwerte unter Windows hinweg schlägt der 16-kernige Ryzen 9 3950X den 12-kernigen Ryzen 9 3900X um rund 11 Prozent. Lassen wir die Benchmarks außen vor, welche nur einen oder wenige Cores belasten, steigt der Abstand auf 27 Prozent. An dieser Stelle sei aber gesagt, dass der verwendete Parcours primär für Desktop-Chips mit acht Kernen ausgelegt war und nicht auf solche mit doppelt so vielen. Mit dem Release der Threadripper v3 werden wir Resultate aufzeigen, die sehr viel stärker mit Multithreading skalieren, hier wächst der Abstand des 3950X zum 3900X und anderen CPUs entsprechend an.
Intels achtkerniger Core i9-9900KS wird im hier vorliegenden Parcours um 50 Prozent geschlagen, in Anwendungen wie Blender ist der Ryzen 9 3950X fast doppelt so schnell. Spannend ist der Vergleich zum Core i9-7980XE: Dieser 18-kernige Chip stellte vor zwei Jahren noch Intels HEDT-Spitzenmodell dar, der aktuelle Core i9-9980XE rechnet kaum flotter. Der Ryzen 9 3950X überholt den 7980XE um 14 Prozent, wobei er beim Kompilieren der Unreal Engine 4 drastisch schneller und beim Export mit Adobes Premiere etwas langsamer ist. Die Werte des neuen 18-kernigen Core i9-10980XE stehen noch unter NDA. Den Threadripper 2950X (Test) mit ebenfalls 16 Kernen schlägt der Ryzen 9 3950X um 21 Prozent, hier ist Adobes Premiere ebenfalls die einzige leichte Schwachstelle.
Unter Linux zeigt sich im Schnelltest, dass auch hier der Core i9-7980XE gegen den Ryzen 9 3950X einen schweren Stand hat: Beim Encodieren einiger mit 4K-HDR aufgelösten Frames von Tears of Steel mit AV1 ist der Intel-Chip langsamer, gleiches gilt für Blender mit der Classroom-Szene. Nur beim Kompilieren von Qt 5.12 mit dem GCC unterliegt der Ryzen wegen des Dualchannel- statt Quadchannel-Interfaces. Auch hier werden wir in einigen Tagen die Resultate des 18-kernigen Core i9-10980XE veröffentlichen.
SVT-AV1 Encoding (4K 10b) | Blender v2.80 (Classroom) | GCC Compiling (Qt 5.12) | |
---|---|---|---|
Ryzen 9 3950X | 165 sec | 241 sec | 145 sec |
Core i9-7980XE | 180 sec | 277 sec | 118 sec |
Hinsichtlich der Leistungsaufnahme gibt es beim Ryzen 9 3950X keine Überraschungen: AMD spezifiziert ihn mit 105 Watt, bei unter 62 Grad Celsius Tcase darf er aber wie andere Ryzen 3000 bis zu 142 Watt aufnehmen. Der 3950X ist dabei unter Last etwas sparsamer als der 3900X, wahrscheinlich weil AMD hier die besseren Chips selektiert hat. Beide Ryzen 9 benötigen deutlich weniger Energie als der Core i9-7980XE oder ein Threadripper. Der Eco-Mode drosselt die Leistungsaufnahme, die Geschwindigkeit bleibt hoch.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Schnellere Agesa 1004b | Verfügbarkeit und Fazit |
So einfach ist das aber nicht weil: Code Optimierung. Ich hatte sogar einen Fall da...
Genau das(!), aber "Oberklasse" ist die AM4 Plattform eben auch nicht, also ist die so...
PCGH hat den EcoMode sehr ausführlich gebencht, was ich bei dem Golem Artikel vermisst...
Nach bisherigem Wissen 10 bis 15% von Zen2 auf Zen3. Immer noch sehr ordentlich aber...
Konkurrenz belebt das Geschäft und lange Zeit war AMD keine. Aber Intel wird in...