Ryzen 7 Mobile 4700U im Test: Der bessere Ultrabook-i7
Wir testen AMDs Ryzen-Renoir mit 10 bis 35 Watt sowie mit DDR4-3200 und LPDDR4X-4266. Die Benchmark-Resultate sind beeindruckend.

Mit den Ryzen Mobile 4000 alias Renoir hat AMD vor einigen Monaten spannende Notebook-Chips vorgestellt, die mittlerweile in allerhand Geräten verfügbar sind. Wir haben uns mit dem achtkernigen Ryzen 7 4700U das zweitschnellste 7-nm-Modell ins Testlabor geholt, um es in mehreren Varianten gegen Intels Ice Lake U genannte 10-nm-Prozessoren antreten zu lassen.
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Uns hat dabei interessiert, wie der Ryzen mit unterschiedlicher thermischer Verlustleistung skaliert und welche Auswirkung es auf CPU-Kerne sowie integrierte Grafikeinheit hat, wenn schneller LPDDRX-4266- statt gewöhnlicher DDR4-3200-Speicher verwendet wird. Zu diesem Zweck kommen ein teureres Yoga Slim 7 (14ARE) und ein günstiges Thinkpad E14 Gen2 (AMD) zum Einsatz, womit wir grob beide Enden des Portfolios abdecken, in welchem die Renoir-Chips eine Verwendung finden.
Technische Basis der Ryzen Mobile 4000 ist ein monolithisches 7-nm-Design, das acht CPU-Kerne mit Zen-2-Architekur und eine Vega-Grafikeinheit mit acht Compute Units (512 Shader) integriert. Hinzu kommt ein kombinierter 128-Bit-Speichercontroller für DDR4-3200 (2x 64 Bit) oder für LPDDR4X-4266 (4x 32 Bit), da AMD erstmals auch sparsames Low-Power-RAM unterstützt. Rein von den Eckdaten her ist Renoir mit Abstand der am besten aufgestellte Chip seit vielen Jahren, wie wir bereits mit dem Ryzen 7 4900HS (Test) mit 35 Watt feststellen konnten.
Kerne | L3$ | Takt | iGPU | Speicher | TDP | |
---|---|---|---|---|---|---|
Ryzen 7 4800U | 8 + SMT | 8 MByte | 1,8 bis 4,2 GHz | Vega8 @ 1,75 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 7 4700U | 8 | 8 MByte | 2,0 bis 4,1 GHz | Vega7 @ 1,60 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 5 4600U | 6 + SMT | 8 MByte | 2,1 bis 4,0 GHz | Vega6 @ 1,50 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 5 4500U | 6 | 8 MByte | 2,3 bis 4,0 GHz | Vega6 @ 1,50 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Ryzen 3 4300U | 4 | 4 MByte | 2,7 bis 3,7 GHz | Vega5 @ 1,40 GHz | DDR4-3200 oder LPDDR4X-4266 | 10-25 Watt |
Der Ryzen 7 4700U hingegen ist für 10 Watt bis 25 Watt ausgelegt, wobei unsere beiden Lenovo-Geräte auch dauerhaft bis zu 35 Watt (Yoga Slim 7) respektive bis zu 28 Watt (Thinkpad E14 Gen2) zulassen. Also haben wir uns die passende Konkurrenz herausgepickt: Der Core i7-1065G7 ist Intels Ice-Lake-U-Topmodell mit vier Kernen, flotter Iris-Plus-Grafikeinheit und LPDDR4X-3733-Speicher. Wir nutzen für unsere Tests das Razer Blade Stealth (Early 2020), da sich dort der Intel-Chip mit 15 Watt und mit 25 Watt betreiben lässt.
Um die 35 Watt des Ryzen 7 4700U beim Yoga Slim 7 zu aktivieren, mussten wir in Lenovos Vantage-Software die intelligente Kühlung ab- und den Performance-Modus einschalten. Damit der Core i7-1065G7 mit 25 Watt läuft, war es notwendig, in Razers Synapse-Tool die Option zur Erhöhung der Gaming-Leistung auszuwählen. Die 28 Watt des Ryzen 7 4700U im Thinkpad E14 Gen2 hingegen lassen sich schlicht dadurch erreichen, den Regler des Energiestatus unter Windows 10 auf Beste Leistung zu setzen - löblich.
Für unseren reinen CPU-Parcours haben wir uns für eine breite Mischung entschieden: Neben (De)kompression mit dem Packprogramm 7-Zip testen wir unter anderem Rendering mit Blender, aber auch Foto- sowie Videobearbeitung und Microsofts Office 365 mit Chromium-Edge-Browser, Excel, Powerpoint sowie Word. Hinzu kommen spezielle Messungen wie y-Cruncher, um die AVX-Leistung zu beurteilen, wenngleich diese im Ultrabook-Segment keine Rolle spielt.
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Ryzen 7 schlägt Core i7 |
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Ups ;-)
Die Lieferproblematik von AMD ist das eine Problem. Das allerdings an den NBs kein TB...