Verfügbarkeit und Fazit
AMD verkauft den Ryzen 7 1800X für 560 Euro, beispielsweise über Caseking. Gleiches gilt für den Ryzen 7 1700X und den Ryzen 7 1700 für 440 und 360 Euro, beide Chips haben wir bereits im Testlabor. Der kleinste der drei Achtkerner ist interessant für diejenigen, die sich nicht scheuen, den Prozessor auf das Niveau des 1800X zu übertakten, um so für gut die Hälfte des Preises eine ähnliche Geschwindigkeit auf Kosten der Leistungsaufnahme erhalten.
Fazit
Ein einordnendes Urteil über AMDs Ryzen 7 1800X zu treffen, ist ein Drahtseilakt - beginnen wir daher mit der Plattform: Der neue Sockel AM4 ist hinsichtlich seiner Ausstattung am ehesten mit Intels LGA-Fassung 1151 zu vergleichen. Beide nutzen ein DDR4-Interface mit zwei Speicherkanälen und weisen alle relevanten Anschlüsse sowie Schnittstellen auf. AMD hat vier direkt an der CPU hängende PCIe-Gen3-Lanes für SSDs und die native USB-3.1-Gen2-Unterstützung, Intel hingegen insgesamt mehr Ports - die aber alle durch den Chipsatz laufen. Die CPU- und RAM-Übertaktungsmöglichkeiten sind dafür deutlich besser, da sich der 1800X kaum beschleunigen lässt.
Sprechen wir über die Leistung von AMDs neuem Topmodell, sei vorneweg gesagt: Der Sprung zu den Bulldozer-Vorgängern wie dem FX-8370 fällt gewaltig aus. Viele Anwendungen laufen teils doppelt so schnell, wenn alle acht Kerne genutzt werden, in einigen wenigen ist der Abstand des Ryzen 7 1800X zum FX geringer. In Spielen sehen wir eine solche Konstellation häufiger, dabei laufen Games verglichen mit Intels Broadwell-EP und Kaby-Lake-Chips schon auf den Bulldozer-CPUs mehr schlecht als recht. Immerhin schafft es ein FX-8370 heutzutage, den Core i5-2500K zu überholen.
Der neue 1800X profitiert in Anwendungen und aktuellen Spielen zwar von seinen echten acht Zen-Kernen und der hohen Leistung pro Takt, die knapp unter dem Niveau von Intels Haswell-Generation liegt. Irgendetwas, vielleicht der Speichercontroller, bremst ihn aber, weshalb er im Mittel auf dem Niveau des günstigeren Core i7-6800K (440 Euro) landet. Der benötigt den Sockel 2011-3 mit durchschnittlich teureren Platinen, hat aber mehr PCI-Gen3-Lanes. Wer nahezu ausschließlich kompiliert, rendert oder transcodiert greift zum 1800X. Bei breiter gefächerter Software ist der Core i7-6800K eine gute Wahl, bis mehr Entwickler sich auf Ryzen eingestellt haben.
Nutzer, die selten Multitaskting betreiben und viel zocken, erhalten bei Intel noch das günstigere Paket: Der Ryzen 7 1800X überholt selten den Core i7-7700K (360 Euro) und ist durchschnittlich etwas schneller als ein Core i5-7600K (250 Euro). Deshalb sind wir gespannt auf den Ryzen 7 1700X und den Ryzen 7 1700: Die Anwendungs- und Spieleleistung dürfte dem 1800X wenig nachstehen, angesichts des Preis erscheinen uns die beiden Prozessoren daher als attraktiv. Es bleibt abzuwarten, ob und wie Intel reagiert - denn mittelfristig werden Spiele von acht Kernen und Zen stärker profitieren als heute.
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Ähnlich effizient wie Intel |
Das pci Express Problem haben aber alle Intel CPU's die es gibt- AMD hat dieses dumme...
Nein das lag an den mainboard's wo AMD nichts dagegen machen konnte.
Hier wurden schon die ersten RAM-Tests gefahren: http://www.legitreviews.com/ddr4-memory...
Oder diplomatischer: Er hat es offenbar anders genutzt als du - oder als ich, was das...