Neuer Kernel mit Server-Support

Wohl empfehlenswert für die fehlerfreie Verwendung von Ryzen ist ein Patch, der einen Bug in der Scheduling-Topologie für SMT behebt. Letzterer ist erst Anfang Februar eingereicht worden und wiederum eine Reaktion auf einen Patch, der die Topologie für Bulldozer änderte, dabei aber Fehler für Ryzen verursachte. Der Bulldozer-Patch ist inzwischen auf einige ältere noch gepflegte Kernel-Versionen zurückportiert worden. Der für Ryzen notwendige Patch findet sich dagegen nur in Linux 4.9 und 4.10.

Systeme, auf denen SMT nicht aktiviert ist, sollten auch ohne den Patch wie erwartet funktionieren. Inwiefern es dann zu schwerwiegenden Problemen mit SMT kommen könnte, ist schwer abzuschätzen. So behandelt der Kernel ohne den Patch einfach jeden Thread als separaten CPU-Kern, statt die jeweiligen Threads eines Kerns diesem zuzuordnen.

Aktuelle Distributionen, die ältere Kernel-Versionen verwenden, sollten den entsprechenden Patch wohl ebenfalls einpflegen. Mit dem von uns getesteten Linux-Kernel 4.8 in Ubuntu 16.10 haben wir aber auch ohne den Patch keinerlei Probleme bei Anwendungen bemerkt, die über einen längeren Zeitraum mit 16 Threads auf voller Auslastung liefen. Dem Kernel ist die Topologie in diesem Fall wohl schlicht egal.

Fertige und noch ausstehende Serverarbeiten

Ebenso wichtige Arbeiten, die bisher für Ryzen in den Kernel eingeflossen sind, betreffen Funktionen, die wohl für den Servereinsatz gedacht sind. Immerhin gibt es mehrere Patches, die die Unterstützung für das sogenannte Error Detection And Correction (Edac) umsetzen. Letzteres bezeichnet das Subsystem, das für ECC-Speicher und einige weitere Methoden zur Fehlererkennung und -Behebung im Kernel verwendet wird. Da die Edac-Patches in Kernel 4.10 vorhanden sind, kann ECC-Speicher theoretisch verwendet werden. Weil die Mainboards das aber noch nicht unterstützen, deaktiviert der Kernel die Funktion schlicht beim Boot.

Noch einige Probleme und auch Fehler wie eine Vielzahl von Seitenfehlern (Page Fault) verursacht die IOMMU unter Linux, vor allem in Kombination mit der Hardware-Virtualisierung AMD-Vi. Das Team arbeitet daran, diese Bugs zu beheben und hat die entsprechenden Patches auch für weitere Funktionen für die kommende Linux-Version 4.11 eingereicht. AMD-Vi ist wohl aber eher für Ryzen-Server interessant, ebenso wie die Unterstützung mehrerer IOMMUs. Die Hardware hierfür steht aber nicht bereit, so dass dies bei der Verwendung auf den verfügbaren CPUs und Plattformen keine weiteren Probleme bereiten sollte.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed
 Super Linux-SupportÄhnlich effizient wie Intel 
  1.  
  2. 1
  3. 2
  4. 3
  5. 4
  6. 5
  7. 6
  8. 7
  9. 8
  10. 9
  11. 10
  12. 11
  13. 12
  14. 13
  15.  


Demon80 06. Mai 2017

Das pci Express Problem haben aber alle Intel CPU's die es gibt- AMD hat dieses dumme...

Demon80 06. Mai 2017

Nein das lag an den mainboard's wo AMD nichts dagegen machen konnte.

Braineh 11. Mär 2017

Hier wurden schon die ersten RAM-Tests gefahren: http://www.legitreviews.com/ddr4-memory...

Der Held vom... 10. Mär 2017

Oder diplomatischer: Er hat es offenbar anders genutzt als du - oder als ich, was das...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Lego-kompatibel
Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont

Der kleine, Lego-kompatible Klemmbaustein hat ein kleines Display eingebaut, auf dem ein funktionierender künstlicher Horizont läuft.

Lego-kompatibel: Klemmbaustein mit Display zeigt künstlichen Horizont
Artikel
  1. Dall-E: Bing Image Creator kann Bilder per KI generieren
    Dall-E
    Bing Image Creator kann Bilder per KI generieren

    Microsoft hat mit dem Bing Image Creator ein KI-gestütztes Tool vorgestellt, das Bilder innerhalb der Suchmaschine nach Texteingabe erstellt.

  2. E-Fuels: Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?
    E-Fuels
    Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?

    Offenbar will die EU-Kommission der FDP in Sachen E-Fuels entgegenkommen. Künftig könnten Autos bei falsch getanktem Sprit stehenbleiben.

  3. Recht auf Reparatur: Verbraucherschützer verlangen staatliche Zuschüsse
    Recht auf Reparatur
    Verbraucherschützer verlangen staatliche Zuschüsse

    Ein Recht auf Reparatur allein genügt den Verbraucherschützern nicht. An den Kosten soll sich der Staat beteiligen - zum Schutz der Umwelt.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Heute besonders viele MindStar-Tagesdeals • NBB Black Weeks: Rabatte bis 60% • PS5 + Resident Evil 4 Remake 569€ • LG OLED TV -57% • WD SSD 2TB (PS5) 167,90€ • Amazon Coupon-Party • Gainward RTX 3090 1.206€ • Samsung ext. SSD 2TB 159,90€ • Neue RAM-Tiefstpreise [Werbung]
    •  /