Auf Augenhöhe mit dem 7700K
Für unseren Test verwenden wir weiterhin MSIs X370 Xpower Gaming Titanium, eine Sockel-AM4-Platine. Die Bios-Version v130 entspricht der neuen öffentlichen Version - eine interne Beta evaluieren wir derzeit. Ansonsten ist alles wie gehabt: Die Ryzen arbeiten mit zwei 8-GByte-Single-Rank-Modulen und DDR4-2667-CL16-Geschwindigkeit, was AMDs Spezifikationen entspricht. Auch die anderen AMD- und Intel-Chips kombinieren wir mit 16 GByte RAM und dem Takt, wie ihn der Hersteller vorsieht. Wir testen mit Windows 10 v1607.
Bei Anwendungen zeigt der Ryzen 5 1600X die zu erwartende Geschwindigkeit: Bei Singlethread ist er praktisch genauso schnell wie der Ryzen 7 1800X, da die maximale Frequenz auf einem und zwei Kernen mit 4,0 bis 4,1 GHz identisch ausfällt. Der Core i7-7700K überholt hier beide AMD-Chips, da er mit bis zu 4,5 GHz Boost sowie höherer Leistung pro Takt (IPC) antritt und den momentan schnellsten Chip für Singlethread-Software darstellt.
Nutzt ein Programm volle sechs Kerne samt SMT oder laufen mehrere Anwendungen parallel, kann der 1600X seinen Vorteil ausspielen: Er kompiliert, rendert und transcodiert zügiger als der teurere 7700K. Die wie üblich einzige Ausnahme ist der x265-Encoder, der die AVX2-Befehlssatzerweiterung nutzt, wodurch der Intel-Chip stärker profitiert als der AMD-Prozessor. Allerdings ist abseits von x265 bisher kaum Consumer-Software mit AVX2-Unterstützung verfügbar und das dürfte sich nur langsam ändern.
Im Spielebereich zählt der 1600X zu den schnellsten AMD-Modellen und generell zu den flottesten Chips am Markt: Er überholt in den meisten Fällen den Core i5-7600K und schafft es vereinzelt, etwa in Dishonored 2, auch am Core i7-7700K vorbeizuziehen. Gegen Intels Sechskerner wie den Core i7-6800K kommt er allerdings nicht an, der kostet aber auch locker 150 Euro Aufpreis und erfordert ein teureres Mainboard. Der 1600X liefert daher eine ansprechende Mischung aus Anwendungs- und Spieleleistung für unter 300 Euro.
1600X effizienter als 7700K
Hinsichtlich der Effizienz schneidet der 95-Watt-Chip schlechter ab als ein Ryzen 7 1700 mit 65 Watt TDP, ist aber unter Volllast 20 Watt sparsamer als das 1800X-Topmodell. Bei Teillast geben sich alle Ryzen-Chips wenig, das Delta auf das komplette System betrachtet beträgt rund 25 bis 30 Watt. Ein Rechner mit einem Core i7-7700K ist ineffizienter als ein 1600X-System: Er benötigt mehr Energie für weniger Leistung, zumindest beim Rendern mit Blender.
Übertakten mit dem Ryzen 5 1600X ist nur dann sinnvoll, wenn es ein Exemplar ist, das mindestens 4 GHz auf allen sechs Kernen packt - ansonsten geht ein bisschen Leistung verloren. Kommen wir nun zum Fazit.
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Ryzen 5 1600X im Test: Der fast perfekte Desktop-Allrounder | Verfügbarkeit und Fazit |
Soll nicht auch Samsung die Prozessoren in der Zukunft fertigen? Vielleicht ist dort...
Danke fuer das Kompliment. Der x1600 ist aber nicht die 7700K Klasse, nicht war?
Höh? Gaming- und Moddingkomponenten sind ein eigener Zweig der Computerindustrie! Du...
Also für "normales" 1080p 60hz gaming ist das alles zu teuer. Ich hab noch nie mehr als...