Ryzen 3 3300X/3100: AMD bringt günstige Quadcores mit acht Threads
Hinzu kommt der B550-Chip für billige Ryzen-Mainboards mit PCIe-Gen4-Unterstützung.

AMD hat den Ryzen 3 3300X und den Ryzen 3 3100 vorgestellt, beide sind CPUs mit vier Kernen und SMT für acht Threads. Die Prozessoren eignen sich für den Sockel AM4 und kosten rund 100 Euro, was sie zu sehr leistungsstarken Modellen in diesem Preissegment macht. Die Vorgänger wie der Ryzen 3 1300X (Test) waren noch native Vierkerner ohne SMT.
Die zwei neuen Ryzen-Modelle basieren auf der aktuellen Zen-2-Architektur und bestehen intern aus zwei Chips: Das I/O-Die mit 12-nm-Fertigung enthält die PCIe-Gen4-Lanes und den Controller für das DDR4-Dualchannel-Speicherinterface. Das CCD (Cache Compute Die) wird mit 7-nm-Technik hergestellt und beinhaltet die eigentlichen CPU-Kerne. Physisch sind acht vorhanden, aufgeteilt in zwei identische Blöcke (CCX, Core Compute Complex) mit je 16 MByte L3-Cache.
Vorerst offen bleibt, ob AMD pro CCX nur die Hälfte der Kerne und des Caches nutzt oder aber einen CCX komplett deaktiviert. Das bisherige Vorgehen war eine 2+2 statt eine 4+0 Konfiguration, die bei Zen 2 jedoch problematisch werden könnte, da die CCX-Kommunikation nicht mehr über ein internes Fabric läuft, sondern über das externe I/O-Die erfolgt. Andererseits haben zwei CCX den Vorteil, sich thermisch gegenseitig weniger zu beeinflussen, was tendenziell höhere Taktraten ermöglicht.
Kerne | Takt | L3$ | Speicher | cTDP | Launch-Preis | |
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Ryzen 9 3950X | 16 + SMT | 3,5 GHz bis 4,7 GHz | 64 MByte | DDR4-3200 | 105W (65W) | 750 USD (820 Euro) |
Ryzen 9 3900XT | 12 + SMT | 3,8 GHz bis 4,7 GHz | 64 MByte | DDR4-3200 | 105W (65W) | 500 USD (530 Euro) |
Ryzen 9 3900X | 12 + SMT | 3,8 GHz bis 4,6 GHz | 64 MByte | DDR4-3200 | 105W (65W) | 500 USD (530 Euro) |
Ryzen 9 3900 | 12 + SMT | 3,1 GHz bis 4,3 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | OEM |
Ryzen 7 3800XT | 8 + SMT | 3,9 GHz bis 4,7 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 105W (65W) | 400 USD (420 Euro) |
Ryzen 7 3800X | 8 + SMT | 3,9 GHz bis 4,5 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 105W (65W) | 400 USD (430 Euro) |
Ryzen 7 3700X | 8 + SMT | 3,6 GHz bis 4,4 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | 330 USD (350 Euro) |
Ryzen 5 3600XT | 6 + SMT | 3,8 GHz bis 4,5 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 95W (65W) | 250 USD (260 Euro) |
Ryzen 5 3600X | 6 + SMT | 3,8 GHz bis 4,4 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 95W (65W) | 250 USD (265 Euro) |
Ryzen 5 3600 | 6 + SMT | 3,6 GHz bis 4,2 GHz | 32 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | 200 USD (210 Euro) |
Ryzen 5 3500X | 6 | 3,6 GHz bis 4,1 GHz | 16 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | OEM |
Ryzen 3 3300X | 4 + SMT | 3,8 GHz bis 4,3 GHz | 16 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | 120 USD (130 Euro) |
Ryzen 3 3100 | 4 + SMT | 3,6 GHz bis 3,9 GHz | 16 MByte | DDR4-3200 | 65W (45W) | 100 USD (110 Euro) |
Mit Preisen von 100 US-Dollar für den Ryzen 3 3300X und 120 US-Dollar für den Ryzen 3 3100 positionieren sich diese unterhalb der bisherigen Modelle. Intel hat bereits reagiert, denn ein Core i3-9100F mit vier Kernen - allerdings ohne SMT - wird für knapp 80 Euro angeboten. Der bis auf die integrierte Grafik identische Core i3-9100 kostet 120 Euro.
In den nächsten Wochen wird Intel ebenfalls Quadcores mit acht Threads veröffentlichen, darunter den Core i3-10100 und den Core i3-10300. Um das in Relation zu setzen: Diese Chips ähneln einem Core i7-7700K (Test), der vor drei Jahren weit über 300 Euro kostete.
Die beiden Ryzen 3 sollen ab Mai 2020 verfügbar sein, am 16. Juni folgt zudem der B550-Chip für günstige Mainboards mit PCIe Gen4 für die Grafikkarte und für eine SSD.
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