Ryzen 100 und 10 Series: AMD benennt alte Mobilprozessoren um

In AMDs Prozessordatenbank finden sich seit dem 1. Oktober 2025 drei neue Prozessorreihen: Unter den Namen Athlon 10, Ryzen 10 und Ryzen 100 hat AMD anscheinend neue CPUs veröffentlicht – allerdings ohne jegliche Ankündigung. Bemerkt hat die insgesamt neun Modelle als einer der Ersten der X-Nutzer Olrak29_(öffnet im neuen Fenster) . Dass AMD sie nicht angekündigt hat, hat einen simplen Grund: Die Prozessoren sind nicht neu, AMD hat lediglich die Namen älterer Modelle mit Zen2- und Zen3-Kernen geändert.
Das ist an sich nichts Ungewöhnliches, AMD stellte in den vergangenen rund drei Jahren bereits zwei Mal das Namensschema seiner Mobilprozessoren um. Anfang 2025 hatte das Unternehmen bei Strix Halo die Modellnummern von vier auf drei Stellen gekürzt. Das hat AMD nun auf ältere Modellreihen übertragen. Zumindest ist das Schema konsistent: Prozessoren mit Zen3-Kernen finden sich nun in der Ryzen-100-Serie, als Ryzen 10 verkauft AMD weiter zwei Mendocino -CPUs mit Zen2-Kernen. Die waren 2022 als Ryzen 7020 auf den Markt gekommen.
Erst mit Rembrandt hatte AMD das Namensschema 2022 geändert . In AMDs Datenbank finden sich die umbenannten Prozessoren auch weiter unter ihren alten Namen. Einige der ursprünglich Anfang 2022 als Ryzen 6000 eingeführten Rembrandt-Modelle scheinen damit bereits den zweiten Namenswechsel erfahren zu haben und tauchen unter drei Namen auf: So dürfte der Ryzen 7 160 ursprünglich als Ryzen 6800U(öffnet im neuen Fenster) gestartet sein, zwischenzeitlich hieß er Ryzen 7 7735U(öffnet im neuen Fenster) . Die einzige Änderung sind eine zwei Watt höhere maximale TDP und daraus resultierend ein 50 MHz höherer Boost-Takt.
Während es aus AMD-Perspektive durchaus nachvollziehbar ist, das Namensschema zu vereinheitlichen, ist es aus Kundensicht problematisch: In der Prozessordatenbank sehen die alten CPUs neu aus, auch die Analogie zu Intels 2023 eingeführtem dreistelligem Schema lässt sie neuer erscheinen als sie sind. AMD hätte die Änderung zumindest kommunizieren und nicht heimlich vornehmen sollen.