RWTH: Ericsson startet 5G-Machbarkeitsnetz in Aachen
Prototypen für das 5G-Machbarkeitsnetz sollen in der Ericsson-Garage in Aachen entstehen. Partner ist eine Universität. 5G ist die neue Mobilfunktechnologie, die ab 2020 bereitstehen soll.

Ericsson hat während des Innovation Days, der jedes Jahr am Ericsson Eurolab bei Aachen stattfindet, ein 5G-Testnetz eröffnet. Das gab der Netzwerkausrüster am 14. Juni 2016 bekannt. Dort sollen Machbarkeitstests für die Wirtschaft durchgeführt werden, bei denen es etwa um Anwendungen aus dem Bereich Maschinenkommunikation geht. Zu den Einsatzbereichen gehören etwa flexible Stromnetze, autonome vernetzte Fahrzeuge und automatisierte industrielle Fertigung.
Die Ziele für 5G sind eine Datenübertragungsrate von 10 GBit/s oder sogar Höchstwerte von 20 GBit/s und geringe Latenzzeiten von weniger als 1 Millisekunde.
Ulf Ewaldsson, Chief Technology Officer bei Ericsson, sagte: "Unsere Zusammenarbeit mit der Universität RWTH, einer der in diesem Bereich führenden Universitäten, stellt eine großartige Möglichkeit dar, Erfahrung aus erster Hand zu erlangen. Die Kooperation ermöglicht es uns zudem, an 5G-basierten Lösungen den letzten Schliff vorzunehmen."
5G-Testnetz in München und irgendwann in Berlin
Dem Ericsson 5G Proof of Concept Network in Aachen ist die neue Ericsson-Garage angegliedert, die eine gemeinsame Entwicklung und die Schaffung von Prototypen erreichen will. Sie richtet sich an Kunden und Partner von Ericsson. Bei 5G arbeitet Ericsson nach eigenen Angaben mit der Deutschen Telekom und Vodafone zusammen.
Auch Berlin hätte gerne ein 5G-Stadtnetz, die Landesregierung findet aber bisher keinen Partnern für die Errichtung.
Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hatte im Juli 2015 bei einem China-Besuch in der Unternehmenszentrale Huaweis in Shenzhen eine Vereinbarung über die Errichtung und den Betrieb einer innerstädtischen 5G-Testumgebung in München unterzeichnet, die im Februar 2015 angekündigt worden war. In dem Testnetz bekämen Firmen an drei Standorten im Münchener Stadtgebiet die Möglichkeit, "5G-Anwendungen unter realen Bedingungen zu erproben". Die Bayerische Staatsregierung unterstützt Huawei bei der Projektumsetzung. Weitere Partner sind die Stadt München, die TU München sowie der lokale Netzbetreiber M-net.
Nachtrag vom 15. Juni 2016, 9:45 Uhr
Nokia-Sprecherin Martina Grüger-Bühs sagte Golem.de: "Nokia testet in Deutschland und in anderen Ländern Technologien, die nach unserer Erwartung Bestandteil von 5G sein werden. Diese Tests führen wir sowohl in unseren eigenen Laboren als auch in Zusammenarbeit mit Netzbetreibern weltweit als auch in Partnerschaft mit externen Forschungsinstituten durch. In Deutschland testen wir 5G-Technologien beispielsweise zusammen mit dem 5G:haus der Deutschen Telekom und mit dem 5G Lab Germany der TU Dresden."
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