Zum Hauptinhalt Zur Navigation

Russland: SAP zieht sich aus Russland zurück

SAP stellt seine Cloud-Dienste in Russland ein. Zuvor kritisierten ukrainische Politiker das Unternehmen scharf.
/ Daniel Ziegener
19 Kommentare News folgen (öffnet im neuen Fenster)
SAP unterstützt die Ukraine auch mit Spenden. (Bild: SAP)
SAP unterstützt die Ukraine auch mit Spenden. Bild: SAP

Das Softwareunternehmen reagiert einen Monat nach Beginn des Kriegs in der Ukraine mit einer Ausweitung des Boykotts gegen Russland. SAP stellt den Betrieb aller seiner Cloud-Produkte für Kunden in Russland ein. Das teilte SAP am Donnerstag mit(öffnet im neuen Fenster) .

On-Premise-Installationen von SAP-Produkten lassen sich weiterhin nutzen. Das Unternehmen betont, dass alle internationalen Sanktionen bereits eingehalten wurden. Bereits seit dem 2. März 2022 wurde der Verkauf von neuen Softwarelizenzen in Russland angehalten.

Wie viele Kunden in Russland genau betroffen sind, schreibt SAP in seiner Pressemeldung nicht. 2018 kamen zwei Prozent der weltweiten Umsätze von SAP(öffnet im neuen Fenster) vom russischen Markt.

Scharfe Kritik aus der Ukraine

Der ukrainische Vizepremierminister Mychajlo Fedorow kritisierte SAP am 17. März auf Twitter scharf(öffnet im neuen Fenster) . "Nach 21 Tagen blutigen Krieges setzt das deutsche Unternehmen SAP die technische Unterstützung seiner russischen Kunden - Gazprom, Sberbank, Rosatom und andere - fort. Mit diesem Geld werden ukrainische Kinder ermordet! Es ist eine unfassbare Schande!" , schreibt er und veröffentlichte dazu ein zweiminütiges Video mit Kriegsbildern.

Reklame

SAP Fiori Elements: Das praktische Entwicklerhandbuch. Mit Implementierungsbeispielen für alle Floorplans (SAP PRESS)

Jetzt bestellen bei Amazon (öffnet im neuen Fenster)

SAP betont, man stehe zu seinen Verpflichtung gegenüber der Ukraine. Neben Technologie für Hilfsorganisationen stelle SAP auch Geld zur Verfügung. Die Gesamtsumme an Spenden des Unternehmens und seiner Mitarbeiter betrage mehr als 3 Millionen Euro. "Mehr als 4.000 Mitarbeiter haben den Flüchtlingen Wohnraum und andere Hilfe angeboten. Außerdem stellen wir SAP-Büroräume zur Verfügung, um Spenden wie Medikamente und Lebensmittel zu lagern."

Über weitere Entwicklungen infolge des Ukrainekriegs hält Golem.de in einem Live-Ticker auf dem Laufenden .


Relevante Themen