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Russische Angriffe: Ukraine nutzt Großbatterien gegen Black-outs

Mit Großbatterien rüstet sich die Ukraine für den vierten Kriegswinter. Die Speicher sollen 600.000 Haushalte vor dem Black-out bewahren.
/ Andreas Donath
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Kyiv (Bild: Pexels)
Kyiv Bild: Pexels

Mit Blick auf den vierten Kriegswinter haben Energieversorger ein Netzwerk aus Batteriespeichersystemen an geheim gehaltenen Standorten installiert, wie das Wall Street Journal berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Die vom amerikanischen Unternehmen Fluence hergestellten Batterien sollen helfen, die Stromversorgung nach Angriffen aufrechtzuerhalten.

Die Batterieinstallationen verfügen über eine kombinierten Leistung von 200 Megawatt. Damit können rund 600.000 Haushalte etwa zwei Stunden lang mit Strom versorgt werden. Die Batterien sollen Ingenieuren Zeit verschaffen, die Versorgung wiederherzustellen und komplette Black-outs zu verhindern, wenn die Infrastruktur angegriffen wird.

Die neuen Batterien stellen nicht die erste Infrastruktur dieser Art dar. Im Jahr 2021 wurde eine Anlage in Enerhodar gebaut, einer Stadt, die Russland im Folgejahr besetzte. Stunden bevor russische Truppen eintrafen, löschte der Netzbetreiber die Software dieser Batterien und machte sie unbrauchbar.

Reaktion auf die Netzzerstörung

Das im August 2025 abgeschlossene 140-Millionen-Dollar-Programm ist Teil der ukrainischen Bemühungen, das Stromnetz zu modernisieren und zu dezentralisieren. Sechs Batteriestandorte sind inzwischen in Kiew und der Region Dnipropetrowsk in Betrieb und werden mit dem Hauptnetz verbunden, um Strom zu liefern, wenn andere Erzeuger ausfallen.

Russlands Angriffe auf die Energieinfrastruktur scheinen darauf ausgelegt zu sein, der Zivilbevölkerung in den Wintermonaten Heizung und Strom zu entziehen. Die Strategie umfasst Angriffe auf Umspannwerke, Kohleminen und Gasanlagen.

Die Ukraine hat als Reaktion auf Angriffe auf ihre Energieanlagen mindestens 15 Prozent der russischen Ölraffinerie-Kapazität beschädigt.


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