Apps, wir brauchen Apps
Bei der App-Auswahl sehen wir bei den Gear-S2-Uhren leichte Vorteile gegenüber Android Wear. Die Auswahl an verfügbaren praktischen Anwendungen ist - verglichen etwa mit dem Angebot, auf das Nutzer der Apple Watch zugreifen können - bei beiden Systemen verhältnismäßig gering, bei Samsung aber noch etwas besser. Dass uns bei unseren privat genutzten Android-Geräten mit Dutzenden Apps, die wir für den Test verwendeten, nach der Installation der Android-Wear-App lediglich eine Handvoll Anwendungen auf der Huawei Watch und der Moto 360 angezeigt wurden, ist enttäuschend. Die Anzahl der App-Entwickler, die Erweiterungen ihrer Anwendungen für Android Wear programmieren, ist immer noch erschreckend gering.
Das betrifft auch bekannte Apps: Dass es etwa bis auf einen RSS-Reader aktuell keine Möglichkeit gibt, auf der Huawei Watch oder der Moto 360 eine News-App zu installieren, verstehen wir nicht. Für Samsungs neue Uhren gibt es hingegen mit CNN, Bloomberg und einer auf Flipboard basierenden Nachrichtenübersicht gleich drei Programme, die uns mit aktuellen Nachrichten versorgen. Auch das Bewertungsportal Yelp gibt es nur als Gear-App, nicht aber für Android Wear, Tripadvisor hingegen können wir auf allen Uhren nutzen.
Nutzer sollen viel können, aber nicht müssen
Offizielle Android-Wear-Erweiterungen von Instagram, Facebook oder Twitter gibt es für keine der von uns getesteten Uhren. Zwar wird nicht jeder Nutzer diese brauchen - uns gefallen aber Geräte am besten, die viele Funktionen optional anbieten. Daher vermissen wir auch unter Android Wear die Nachrichten-App.
Samsungs Gear-S2-Uhren sind bei der App-Auswahl etwas weiter als die Android-Wear-Uhren - möglicherweise weil Samsung als Hardware-Hersteller die Entwicklung entsprechender Apps mehr forciert als Google, das keine eigenen Uhren herstellt. Das gleiche Prinzip ist bei Apple und seiner Smartwatch zu beobachten, nur dass die Apple Watch für App-Entwickler offenbar ein weitaus attraktiverer Zielmarkt ist. Fakt ist, dass wir auf einer Apple Watch nach der ersten Verknüpfung mit einem täglich genutzten und entsprechend mit Apps bestückten iPhone gleich zahlreiche Watch-Anwendungen zur Verfügung haben.
Gear-App nicht für alle Smartphones verfügbar
Sowohl für die Huawei Watch und die Moto 360 als auch für die Gear-S2-Uhren müssen wir jeweils eine Companion-App auf unserem Smartphone installieren - in den ersten beiden Fällen die Android-Wear-App, bei Samsungs die Gear-App. Die Android-Wear-App sieht merklich schicker aus, das Design von Samsungs Gear-App ist mehr als schlicht: Sie besteht nur aus einer Auflistung von Menüpunkten. Dafür stehen uns mehr Einstellungsmöglichkeiten zur Verfügung, die schneller zu erreichen sind.
So können wir etwa für die Samsung-Smartwatches explizit einstellen, von welchen Apps wir Benachrichtigungen auf die Uhr geschickt bekommen wollen. Bei Android Wear funktioniert dies umgekehrt: In der Standardeinstellung werden uns alle Benachrichtigungen auf der Uhr angezeigt, nicht gewollte müssen wir einer Liste hinzufügen. Wir finden Samsungs Weg besser.
In unseren Versuchen konnten wir Android Wear auf allen unseren Test-Smartphones installieren. Samsungs Gear-App ist nicht ganz so kompatibel: Auf etwas ausgefalleneren Geräten ist die App mitunter nicht aufspielbar. So konnten wir sie nicht auf dem Gigaset ME und dem ZUK Z1 installieren. Grundsätzlich müssen Android-Smartphones mindestens mit Android 4.3 laufen und 1,5 GByte Arbeitsspeicher haben, um mit den Gear-S2-Modellen zu funktionieren. Samsung hat eine Liste mit den Smartphones veröffentlicht, die mit den Uhren kompatibel sind.
Nach einem Tag müssen die Uhren an die Steckdose
Alle unsere Testuhren hielten bei unserer Nutzungsweise einen Tag lang durch, bis der Akku wieder geladen werden musste. Dementsprechend hingen die Smartwatches bei uns jede Nacht an ihren Ladekabeln beziehungsweise lagen in ihren Ladestationen. Unsere Nutzung beinhaltete das Lesen und manchmal auch Beantworten von E-Mails und anderen Benachrichtigungen, die Nutzung der Karten-Apps sowie die Verwendung von News-Apps.
Penetrante Android-Wear-Karten | Verfügbarkeit und Fazit |
Was hier nicht berücksichtigt wurde ist die Spracheingabe... Google ist hier weit...
Wow, die Armbanduhr hat quasi mehr Leistung als die Handys von 5 Jahren, aber sollen auch...
Auf den Bildern sehen die Uhren immer so billig aus. zumindest die der Smartphone...
Hätte jetzt mal gut getan, nichts von den Äppeln zu lesen. Das nervt.
Bis jetzt ist das alles wirklich mehr Spielkram. Laufzeiten von weniger als 1 Woche sind...