Penetrante Android-Wear-Karten
Mittlerweile haben andere Smartwatch-Hersteller ihre Systeme allerdings merklich verbessert - unter anderem Samsung mit seinem Tizen-System und der Bedienmöglichkeit über die Lünette. Auf der Gear S2 müssen wir nicht mehr auf kleinen Symbolen herumdrücken; es gibt sie noch, aber um sie auszuwählen, müssen wir sie lediglich mit der Lünette anwählen und in die Mitte des Displays drücken.
Die Informationskarten bei Android Wear erscheinen hingegen immer noch auf die gleiche Art wie Anfang 2014: Werden sie weggewischt, sind sie weg - um die Infos wiederzubekommen, müssen wir die passende App auf der Uhr aufrufen. Diese gibt es aber mitunter gar nicht, wie etwa bei eingeblendeten Sportergebnissen.
Bochum gegen Union, Bochum gegen Union, Bochum gegen Union
Diese gehörten in unserem Langzeittest zu den penetrantesten Karten, die wir uns vorstellen konnten. Ja, wir waren durchaus interessiert am Endergebnis des Zweitligaspiels VfL Bochum gegen Union Berlin - aber nicht zehnmal über einen Abend verteilt. Wischten wir die Karte weg, erschien sie spätestens nach einer halben Stunde wieder. Entfernten wir die Karte aus Google Now auf unserem Smartphone, erschien sie dennoch wieder auf dem Smartphone. Erst nach dem Spieltagswochenende gaben unsere Android-Wear-Smartwatches mit der Karte Ruhe. Das ist intransparent und nervt.
Das Wischen der Karten sehen wir auch im Hinblick auf die Unvorhersehbarkeit der Daten mittlerweile mit anderen Augen: Bewegen wir uns auf dem Startbildschirm der Gear S2 um zwei Seiten nach rechts, steht dort immer der Wetterbericht. Bei Android Wear ist er nur solange zuverlässig vorhanden, wie wir die Karte nicht wegwischen. Dann erscheint sie irgendwann zwar wieder - wollen wir in der Zwischenzeit allerdings Informationen zum Wetter haben, müssen wir die App öffnen oder per Spracheingabe starten.
Reine Touch-Steuerung verliert gegen die Lünette
Verglichen mit der Lünetten-Steuerung finden wir die ausschließlich touchbasierte Bedienung der Huawei Watch und der Moto 360 außerdem weniger komfortabel. Auch nervt uns, dass wir neue Benachrichtigungen, wenn sie im unteren Bereich des Displays hervorlugen, nicht sofort wegwischen können; stattdessen müssen wir die Karte erst nach oben ziehen - und dann wegwischen. Diese schlechte Ergonomie hat uns im Verlauf des Tages mehrfach gestört.
Anders als beim Start von Android Wear hat Googles Wearable-Betriebssystem mittlerweile wenigstens eine App-Übersicht. Diese ist besonders dann praktisch, wenn wir eine App nicht per Spracheingabe starten wollen oder können. Da maximal drei Anwendungen auf einmal angezeigt werden, müssen wir stellenweise länger über das Display wischen, um bei der gewünschten App zu landen. Der obere Bereich mit den zuletzt genutzten Apps ist hier eine Erleichterung. Besser finden wir aber die Lösung bei den Gear-S2-Uhren, die bis zu acht Apps gleichzeitig pro Seite in der App-Übersicht anzeigen.
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Android Wear gegen Tizen | Apps, wir brauchen Apps |
Was hier nicht berücksichtigt wurde ist die Spracheingabe... Google ist hier weit...
Wow, die Armbanduhr hat quasi mehr Leistung als die Handys von 5 Jahren, aber sollen auch...
Auf den Bildern sehen die Uhren immer so billig aus. zumindest die der Smartphone...
Hätte jetzt mal gut getan, nichts von den Äppeln zu lesen. Das nervt.
Bis jetzt ist das alles wirklich mehr Spielkram. Laufzeiten von weniger als 1 Woche sind...