Android Wear gegen Tizen
Samsungs Tizen-System setzt bei der Bedienung auf zwei Ebenen: Zum einen gibt es eine App-Übersicht, die im Hauptbildschirm über einen Druck auf den unteren rechten Knopf aufgerufen wird. Hier können wir mit Hilfe der drehbaren Lünette durch unsere Anwendungen blättern, die wie die Zahlen eines Ziffernblattes am Rand dargestellt werden. Möchten wir eine App starten, tippen wir einfach auf die Mitte des Displays - das App-Icon selbst müssen wir nicht treffen.
Die andere Ebene ist der Startbildschirm mit seinen konfigurierbaren Seiten. Wird die Gear S2 durch eine Armbewegung aktiviert, erscheint zunächst das Ziffernblatt; ein Wisch nach rechts beziehungsweise eine Drehung der Lünette nach links bringt anschließend die aktuellen Benachrichtigungen auf das Display. Wischen wir nach links oder drehen wir die Lünette nach rechts, blättern wir durch die weiteren Seiten des Hauptbildschirms.
Schnelles Blättern durch den Startbildschirm dank der Lünette
Hier können wir unter anderem Informationen zum Wetter, zu Terminen und neuen E-Mails, Nachrichten oder auch eine Musiksteuerung einblenden. Dank des Blätterns mit der Lünette wechseln wir dabei sehr schnell, genau und komfortabel zwischen den einzelnen Seiten. Tippen wir auf eine der Seiten, wechselt die Gear S2 automatisch in die App und zeigt tiefergehende Informationen an.
Auch in den Anwendungen selbst ist der drehbare Ring praktisch: Lesen wir etwa eine Nachricht, können wir bequem mit der Lünette scrollen und müssen nicht mit dem Finger auf dem Display herumtatschen. Wir haben uns in unserem Langzeittest schnell an das Lünettensystem gewöhnt, beim Wechsel auf eine andere Smartwatch haben wir den drehbaren Ring zunächst vermisst.
Android Wear wirkt umständlich
Android Wear auf der neuen Moto 360 und der Huawei Watch ist umständlicher zu bedienen als Samsungs Tizen-Oberfläche. Das liegt an dem immer noch stark auf den eingeblendeten Karten basierenden Grundprinzip der Uhren.
Als Android Wear im Frühling 2014 vorgestellt wurde, fanden wir dieses System noch revolutionär: Android Wear bot damals eine wirklich praktikable Alternative zu den zu dieser Zeit üblichen Smartwatches mit vielen kleinen Icons und verschachtelten Menüs. Benachrichtigungen erschienen gut sichtbar, weitere Informationen wurden als Karten eingeblendet - toll. Doch das System hat sich nicht genug weiterentwickelt.
Gear S2 mit bestem Display | Penetrante Android-Wear-Karten |