Rückzug vom deutschen Markt: Bafin ermittelt gegen Crypto.com

Ein weiteres Krypto-Unternehmen rückt ins Visier der Finanzaufsicht Bafin. Crypto.com zieht sich derweil wohl schon vom deutschen Markt zurück.

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Die Bafin ermittelt.
Die Bafin ermittelt. (Bild: Reuters/Wolfgang Rattay)

Die Bafin hat Ermittlungen gegen einen weiteren Anbieter von Kryptowährungs-Finanzdienstleistungen eröffnet. Crypto.com könnte sein Angebot ohne ausreichende Erlaubnis an Kunden in Deutschland gerichtet haben, wie Finance Forward berichtete.

Auch wenn die Ermittlungen der Bafin noch am Anfang stehen, begann die Kryptobörse mit Sitz in Singapur bereits damit, sich vom deutschen Markt zurückzuziehen. Die App ist dem Bericht zufolge nicht mehr auf Deutsch verfügbar.

Crypto.com wirbt auf seiner Webseite mit mehr als 80 Millionen Nutzern weltweit und der Einhaltung von regulatorischen Vorschriften.

Im Februar 2022 kündigte die Bafin an, den Fall zu untersuchen. Wie Finance Forward damals berichtete, war Crypto.com ohne eine entsprechende Lizenz auf dem deutschen Markt gestartet.

Demnach fanden 2021 zwar Gespräche über eine Kooperation zwischen Crypto.com und dem Finanzdienstleister CM-Equity statt, wie aktiv die Partnerschaft war, ist aber unklar. CM-Equity habe Crypto.com als vertraglich gebundenen Vermittler bei der Bafin eintragen lassen, habe aber nie Kontakt mit Kunden von Crypto.com gehabt.

"Wir hatten eine Beziehung zu CM-Equity, und diese Beziehung war zu diesem Zeitpunkt ordnungsgemäß dokumentiert", sagte Crypto.com Man habe "alle Kunden im Europäischen Wirtschaftsraum, einschließlich derer mit Wohnsitz in Deutschland, über unsere lizenzierten und autorisierten Unternehmen gewonnen".

Finanzdienstleistungsunternehmen sind in Deutschland erlaubnispflichtig. Deshalb arbeitet beispielsweise die deutsche Bank N26 für ihr Angebot zum Kauf von Kryptowährungen mit dem österreichischen Bitpanda zusammen, das seit November 2022 über eine entsprechende Lizenz der Bafin verfügt.

Im März 2023 leitete die Bafin Ermittlungen gegen Uniswap ein. Der Anbieter soll seine Kryptowährungs-Wallet für Mobilgeräte ohne entsprechende Lizenz gezielt an Kunden in Deutschland beworben haben.

Golem.de hat sowohl Crypto.com als auch die Bafin um eine Stellungnahme gebeten.

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