Rückgang des PC-Markts: Intel beendet 2022 mit einem Verlust

Der Abschwung am PC-Markt wirkt sich weiter auf die Umsätze des Prozessor-Herstellers aus. Weitere Entlassungen könnten folgen.

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Pat Gelsinger hat Grund zur Sorge.
Pat Gelsinger hat Grund zur Sorge. (Bild: Reuters/Jonathan Ernst)

Intels Umsätze sind erneut zurückgegangen und der Konzern beendet das letzte Quartal des Geschäftsjahres 2022 mit einem Verlust von 664 Millionen US-Dollar. Der Jahresumatz für 2022 lag bei 63 Milliarden US-Dollar, ein Rückgang um 20 Prozent im Vergleich zu den 79 Milliarden, die Intel noch 2021 erwirtschaftete. "Im Jahr 2023 werden wir weiterhin die kurzfristigen Herausforderungen meistern, während wir uns bemühen, unsere langfristigen Verpflichtungen zu erfüllen", sagte CEO Pat Gelsinger.

Treiber des Rückgangs waren die Client Computing Group (CCG) mit einem Umsatzrückgang von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und die Abteilung Data Center and AI (DCAI), die 15 Prozent weniger als im Vorjahr umsetzte.

Hintergrund ist der schrumpfende PC-Markt. Das Marktforschungsunternehmen Gartner verzeichnete den größten Absatzrückgang seit den 90er Jahren. Im vierten Quartal 2022 wurden demnach 28 Prozent weniger Geräte als im Vorjahreszeitraum ausgeliefert.

Intels CEO versuchte, trotz der schlechten Zahlen in der Stellungnahme ein positives Fazit zu ziehen. "Trotz des konjunkturellen und marktbedingten Gegenwinds haben wir im vierten Quartal weiterhin gute Fortschritte bei unserer strategischen Transformation gemacht, einschließlich der Weiterentwicklung unserer Produkt-Roadmap", sagte Pat Gelsinger.

Intel geht weiter auf Sparkurs

CFO David Zisner betonte erneut Intels Ziel, die Kosten im Jahr 2023 um 3 Milliarden US-Dollar und bis 2025 um bis zu 10 Milliarden US-Dollar zu senken. "Im vierten Quartal haben wir Schritte unternommen, um die Organisation zu verkleinern und unsere Investitionen zu rationalisieren, indem wir die Bereiche priorisieren, in denen wir langfristig den größten Wert schaffen können", sagte Zinsner.

Ein Eintrag nach dem kalifornischen WARN Act deutet auf weitere Entlassungen in den kommenden Wochen hin. Mehr als 500 Stellen könnten allein in Kalifornien gestrichen werden. Bereits 2022 kündigte Intel umfassende Entlassungen Tausender Angestellter an.

Intel kündigte diese Sparmaßnahmen nach dem schlechten Ergebnis des letzten Quartals an. Intel erwartete damals einen Umsatz von 14 bis 15 Milliarden US-Dollar für das vierte Quartal des Jahres 2022. Im vergangenen Jahr verzeichnete Intel seine ersten Verluste seit Jahren.

Der Plan für den Ausbau des Entwicklungszentrums in Haifa wurde ebenfalls gestrichen. Am Bau der Mega-Fab in Magdeburg will der Konzern letzten Aussagen zufolge festhalten, pocht jedoch auf wirtschaftliche Unterstützung.

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