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RTX 5880 Ada: Die Nvidia Geforce RTX 4090 D für Profis

CES 2024
Nach der Gaming- Grafikkarte wird nun auch der Workstation-Bereich angegangen. Mit viel Speicher und Blower-Kühler werden die Regularien ausgereizt.
/ Martin Böckmann
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Die RTX 5880 Ada sieht den anderen Workstation-GPUs zum Verwechseln ähnlich. In China wird sie die schnellste Workstation-GPU. (Bild: Nvidia)
Die RTX 5880 Ada sieht den anderen Workstation-GPUs zum Verwechseln ähnlich. In China wird sie die schnellste Workstation-GPU. Bild: Nvidia

Nvidia hat ohne große Ankündigung noch vor der CES 2024 die RTX 5880 Ada(öffnet im neuen Fenster) vorgestellt. Als Workstation-Grafikkarte bietet sie neben erweiterter Treiber- und Softwareunterstützung für Design- und Grafiksoftware auch eine größere Speicherausstattung als die Gaming-Grafikkarten des Herstellers. Schon der Name lässt darauf schließen, dass hier eine ungeplante Lücke gefüllt werden soll.

Leistungsmäßig ordnet sich die Grafikkarte zwischen der RTX 5000 Ada und der RTX 6000 Ada ein. Erstere ist mit einer AD-103-GPU ausgestattet, wie sie auch auf der Nvidia Geforce RTX 4080 zum Einsatz kommt. Sowohl die RTX 6000 Ada, als auch die neue RTX 5880 Ada setzen auf einen größeren AD-102-Chip, der unter anderem ein 384-Bit Speicherinterface beinhaltet.

Allerdings war die RTX 6000 Ada mit einem TPP-Rating (Total Processing Power) von 5.828 zu schnell für den Export in die Volksrepublik China. Das US-Exportkontrollgesetz(öffnet im neuen Fenster) schreibt einen Maximalwert von 4.800 vor. Daher wurden die SMs (Shader Multiprozessor) reduziert, statt 142 SMs sind nur 110 aktiv, was in 14.080 Shader-Einheiten resultiert. Auf dem Papier könnte die Grafikkarte rund 29 Prozent langsamer rechnen.

Höherer Takt gleicht die fehlenden Recheneinheiten teilweise aus

Bereits am Basistakt zeigt sich aber, dass der Leistungsverlust nicht ganz so stark sein wird. Der Basistakt steigt von 915 MHz auf 1.155 MHz, während der Boost-Takt gleich bleibt. Der L2-Cache wurde von 96 MByte auf 72 MByte reduziert, der Grafikspeicher wird etwas langsamer. Die 48 GByte GDDR6X arbeiten mit 18 GBit/s, auf der RTX 6000 Ada sind es 20 GBit/s. Damit sinkt die Datenübertragungsgeschwindigkeit von 960 GByte/s auf 864 GByte/s.

Nvidia dürfte im Vorfeld rechtlich geprüft haben, dass auch Workstation-Grafikkarten und die Regularien für Endkunden-Hardware fallen. Denn für den Einsatz in Rechenzentren gelten neben dem TPP-Wert auch noch Beschränkungen für die sogenannte Leistungsdichte (Performance Density), die auch die Rechenleistung pro Chipfläche limitiert. Sämtliche GPUs der Ada-Generation dürften nach dieser Metrik nicht Länder mit US-Exportbeschränkungen verkauft werden.


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