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RTX 4000 Series: Geforce RTX Titan hat sich in Tests wohl selbst zerstört

Nvidia hat eine enorme Grafikkarte mit 700 Watt Leistung und vier Slots entwickelt. Die hat wohl Netzteile und sich selbst zum Schmelzen gebracht.
/ Oliver Nickel
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Die Geforce RTX 4090 ist noch nicht auf Titan-Niveau. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Die Geforce RTX 4090 ist noch nicht auf Titan-Niveau. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Die Geforce RTX 4090 ist bereits eine erste Ada-Lovelace-Grafikkarte, die in Tests die klare Nummer eins ist. Nvidia hat allerdings wohl auch an eine noch leistungsfähigeren Karte gearbeitet, einem Titan-Modell der Serie. Das Projekt musste aber erst einmal abgebrochen werden. Die Grafikkarte habe in Testszenarien Netzteile zerstört oder sich selbst zum Schmelzen gebracht. Das berichtet der Youtube-Kanal Moore's Law is Dead(öffnet im neuen Fenster) mit Berufung auf eine interne Quelle.

Der Youtuber selbst habe Bilder von geschmolzenen und verbogenen Platinen gesehen, da die Titan Ada die Grenzen der Architektur wohl zu stark ausgereizt habe. Die Grafikkarte war anscheinend für 600 bis 700 Watt Leistungsbudget ausgelegt - über ein Drittel mehr als die 450 Watt der Geforce RTX 4090. Bei maximal 700 Watt entsteht eine entsprechend hohe Abwärme, die für die Hardware schädlich sein kann - und es in diesem Fall auch wurde.

Noch größere Grafikkarte

Die Titan Ada war zudem wohl noch dicker und nahm 4 Slots im Gehäuse ein - bei der Geforce RTX 4090 sind es 3,5 Slots. Sie wurde mit zwei 16-Pin-PCIe-Steckern an ein möglichst leistungsstarkes Netzteil angeschlossen. "Sie war so groß, dass wir das Mainboard seitlich der Karte montiert und die Karte nicht in das Mainboard direkt hineingesteckt haben!" , schreibt die Insiderquelle.

Bisher hat Nvidia keine weitere Stufe der Ada-Lovelace-Serie angekündigt. Die Geforce RTX 4090 bleibt erst einmal das leistungsfähigste Modell. Bei Nvidia Ampere, der letzten Generation, gab es später noch eine Geforce RTX 3090 Ti. Die Bezeichnung Titan wurde dabei ersetzt. Möglicherweise wäre das bei der 4000er-Serie auch der Fall gewesen. Intern sprachen die Entwicklerteams aber wohl größtenteils von einer Titan-Grafikkarte.

Spezifikationen der Geforce RTX 4000 (Ada Lovelace)
RTX 4090 RTX 4080/16G RTX 4070 Ti
Chip AD102-300 AD103-300 AD104-400
FP32-ALUs 16.384 (128 SMs) 9.728 (76 SMs) 7.680 (60 SMs)
TMUs 512 304 240
RT-Cores v3 128 76 60
Tensor-Cores v4 512 304 240
Basis/Boost 2.230/2.520 MHz 2.210/2.510 MHz 2.310/2.610 MHz
L2-Cache 74 MByte 66 MByte 49 MByte
Speicher 24 GByte GDDR6X 16 GByte GDDR6X 12 GByte GDDR6X
Speed 21 GBit/s 23 GBit/s 21 GBit/s
Interface 384 Bit 256 Bit 192 Bit
Bandbreite 1.008 GByte/s 736 GByte/s 504 GByte/s
ROPs 176 112 80
Board-Power 450 Watt 320 Watt 285 Watt
Strombuchse 12VHPWR 12VHPWR 12VHPWR
PCIe Gen4 x16 Gen4 x16 Gen4 x16
Launch-Preis 1.600 US-Dollar (1.900 Euro) 1.200 US-Dollar (1.400 Euro) 800 US-Dollar (900 Euro)

Der AD102-300-Chip in der Geforce RTX 4090 stellt allerdings nicht den Vollausbau dar. Theoretisch können alle 144 Streaming Multiprocessors (SMs) auf dem Chip aktiviert und so eine noch schnellere Grafikkarte gebaut werden. Es wird sich zeigen, ob Nvidia das Potenzial ausnutzt. Der Launch der Geforce RTX 3090 Ti ließ mehr als ein Jahr auf sich warten.


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