RTX 4000 Series: Geforce RTX Titan hat sich in Tests wohl selbst zerstört

Die Geforce RTX 4090 ist bereits eine erste Ada-Lovelace-Grafikkarte, die in Tests die klare Nummer eins ist. Nvidia hat allerdings wohl auch an eine noch leistungsfähigeren Karte gearbeitet, einem Titan-Modell der Serie. Das Projekt musste aber erst einmal abgebrochen werden. Die Grafikkarte habe in Testszenarien Netzteile zerstört oder sich selbst zum Schmelzen gebracht. Das berichtet der Youtube-Kanal Moore's Law is Dead(öffnet im neuen Fenster) mit Berufung auf eine interne Quelle.
Der Youtuber selbst habe Bilder von geschmolzenen und verbogenen Platinen gesehen, da die Titan Ada die Grenzen der Architektur wohl zu stark ausgereizt habe. Die Grafikkarte war anscheinend für 600 bis 700 Watt Leistungsbudget ausgelegt - über ein Drittel mehr als die 450 Watt der Geforce RTX 4090. Bei maximal 700 Watt entsteht eine entsprechend hohe Abwärme, die für die Hardware schädlich sein kann - und es in diesem Fall auch wurde.
Noch größere Grafikkarte
Die Titan Ada war zudem wohl noch dicker und nahm 4 Slots im Gehäuse ein - bei der Geforce RTX 4090 sind es 3,5 Slots. Sie wurde mit zwei 16-Pin-PCIe-Steckern an ein möglichst leistungsstarkes Netzteil angeschlossen. "Sie war so groß, dass wir das Mainboard seitlich der Karte montiert und die Karte nicht in das Mainboard direkt hineingesteckt haben!" , schreibt die Insiderquelle.
Bisher hat Nvidia keine weitere Stufe der Ada-Lovelace-Serie angekündigt. Die Geforce RTX 4090 bleibt erst einmal das leistungsfähigste Modell. Bei Nvidia Ampere, der letzten Generation, gab es später noch eine Geforce RTX 3090 Ti. Die Bezeichnung Titan wurde dabei ersetzt. Möglicherweise wäre das bei der 4000er-Serie auch der Fall gewesen. Intern sprachen die Entwicklerteams aber wohl größtenteils von einer Titan-Grafikkarte.
| RTX 4090 | RTX 4080/16G | RTX 4070 Ti | |
|---|---|---|---|
| Chip | AD102-300 | AD103-300 | AD104-400 |
| FP32-ALUs | 16.384 (128 SMs) | 9.728 (76 SMs) | 7.680 (60 SMs) |
| TMUs | 512 | 304 | 240 |
| RT-Cores v3 | 128 | 76 | 60 |
| Tensor-Cores v4 | 512 | 304 | 240 |
| Basis/Boost | 2.230/2.520 MHz | 2.210/2.510 MHz | 2.310/2.610 MHz |
| L2-Cache | 74 MByte | 66 MByte | 49 MByte |
| Speicher | 24 GByte GDDR6X | 16 GByte GDDR6X | 12 GByte GDDR6X |
| Speed | 21 GBit/s | 23 GBit/s | 21 GBit/s |
| Interface | 384 Bit | 256 Bit | 192 Bit |
| Bandbreite | 1.008 GByte/s | 736 GByte/s | 504 GByte/s |
| ROPs | 176 | 112 | 80 |
| Board-Power | 450 Watt | 320 Watt | 285 Watt |
| Strombuchse | 12VHPWR | 12VHPWR | 12VHPWR |
| PCIe | Gen4 x16 | Gen4 x16 | Gen4 x16 |
| Launch-Preis | 1.600 US-Dollar (1.900 Euro) | 1.200 US-Dollar (1.400 Euro) | 800 US-Dollar (900 Euro) |
Der AD102-300-Chip in der Geforce RTX 4090 stellt allerdings nicht den Vollausbau dar. Theoretisch können alle 144 Streaming Multiprocessors (SMs) auf dem Chip aktiviert und so eine noch schnellere Grafikkarte gebaut werden. Es wird sich zeigen, ob Nvidia das Potenzial ausnutzt. Der Launch der Geforce RTX 3090 Ti ließ mehr als ein Jahr auf sich warten.



