RRX-Zugteile geschlossen: Softwarepanne verursacht Chaos an Bahnhöfen

Die National Express Rail GmbH hat offenbar infolge eines fehlerhaften Softwareupdates Probleme mit ihren RRX-Zügen (Rhein-Ruhr-Express). Wie aus einem Bericht der NRZ(öffnet im neuen Fenster) hervorgeht, können die betroffenen Schienenfahrzeuge des von Siemens gebauten Typs Desiro derzeit nur mit einem Zugteil eingesetzt werden. Züge, die über ein zweites Zugteil verfügen, werden entsprechend nur zur Hälfte genutzt - das zweite Zugteil bleibt leer.
Wie die NRZ aus Bahnkreisen erfahren haben will, soll ein Softwareupdate unerwartet dafür gesorgt haben, dass der Lokführer aus dem ersten Zugteil heraus im zweiten Zugteil keine Durchsagen machen, keine Infotafeln aktualisieren und auch die Türen nicht überwachen kann. Fahrgäste im zweiten Zugteil zu befördern, sei daher aus Sicherheitsgründen nicht möglich, heißt es.
An Bahnhöfen sorgt das für Chaos, da die verfügbaren Zugteile schnell überfüllt sind und es bei betroffenen Zügen zu längeren Haltezeiten kommt. Verschärft wird die Situation zusätzlich durch Personalmangel, der ohnehin schon dazu führt, dass einige Fahrten gänzlich ausfallen. Den zweiten Zugteil der betroffenen RRX-Züge mit zusätzlichem Personal auszustatten, kommt daher wohl auch nicht infrage.
Probleme sollen im Laufe des Montags gelöst werden
Zughersteller Siemens Mobility bestätigte die Probleme beim Rhein-Ruhr-Express. "Die Züge der RRX-Flotte sind momentan mit Einschränkungen im Betrieb, da bei einigen Zügen im Kommunikationssystem zwischen Fahrgästen und Zugführung ein Fehler aufgetreten ist. Wir arbeiten intensiv daran, diesen zu beheben und entschuldigen uns für die entstandenen Unannehmlichkeiten" , erklärt der Hersteller.
Am Sonntagnachmittag teilte eine Sprecherin des Herstellers der NRZ mit, die Störung werde "derzeit behoben" . Im Laufe des Montags seien die betroffenen Züge wieder vollständig einsetzbar.
Wie viele der insgesamt 84 bestehenden RRX-Züge(öffnet im neuen Fenster) von dem Problem betroffen sind, ist unklar. National Express erklärte diesbezüglich, die genaue Anzahl der betroffenen Züge variiere, "da unser Team gemeinsam mit Siemens kontinuierlich daran arbeitet, das Problem zu identifizieren und die Fahrzeuge schnellstmöglich wieder voll einsatzbereit zu machen" .



