Royal Navy: Atom-U-Boot fängt russisches Schiff an Unterseekabeln ab

Ein Atom-U-Boot des Vereinigten Königreichs hat dem russischen Spionageschiff Yantar klar gemacht, dass es die unter diesem liegende Infrastruktur der Inseln nicht ausforschen soll, berichtet die BBC.(öffnet im neuen Fenster)
Der britische Verteidigungsminister John Healey bestätigte, dass die Yantar im November 2024 dabei beobachtet wurde, wie sie "über kritischer Unterwasserinfrastruktur des Vereinigten Königreichs trieb" . Das russische Schiff, offiziell als ozeanographisches Forschungsschiff ausgewiesen, hat eine Spezialausrüstung, mit der Unterseekabel in Tiefen von bis zu 5.500 Metern manipuliert werden können. "Lassen Sie mich das klarstellen: Dies ist ein russisches Spionageschiff" , sagte Healey.
Im britischen Parlament sagte der Verteidigungsminister in Richtung Russland: "Wir sehen euch. Wir wissen, was ihr macht."
Die Royal Navy setzte mehrere Überwassereinheiten ein, um die Bewegungen der Yantar zu überwachen, darunter die Type-23-Fregatte HMS Somerset. Das Kriegsschiff nutzte die Sensoren seines Merlin-Hubschraubers, um das Spionageschiff zu verfolgen, während es sich dem Ärmelkanal näherte.
Maritime Sicherheitsoperationen
Die HMS Somerset fing die Yantar nach einem Bericht von The War Zone(öffnet im neuen Fenster) am Eingang des Kanals nahe der französischen Küste ab. Wie die Royal Navy bekanntgab, wurde das russische Schiff während der gesamten Operation mithilfe der Radarsysteme überwacht.
Yantar forscht nicht nur
Die Fähigkeiten der Yantar gehen über die Forschung hinaus, wie ihr Einsatz vor der Küste Syriens im Jahr 2017 zeigte, bei dem sie die Wrackteile von zwei russischen Kampfflugzeugen barg. Das Schiff ist der Hauptdirektion für Tiefseeforschung unterstellt und dient der russischen Marine und anderen Behörden.
Jüngste Vorfälle in der Ostsee verstärkten die Bedenken hinsichtlich der Sicherheit der Unterwasserinfrastruktur. Drei Vorfälle, bei denen Kabel beschädigt wurden, darunter einer, an dem ein mit Russland in Verbindung stehendes Schiff beteiligt war, veranlassten die NATO, die Operation Baltic Sentry zu starten.
Die verstärkte Seeüberwachung der NATO umfasst nun niederländische F-35A-Stealth-Kampfflugzeuge. Außerdem gibt es Pläne zur Entsendung von 20 unbemannten Überwasserschiffen.



