Routertest: Der nicht ganz so schnelle Linksys WRT3200ACM
Der WRT3200ACM soll laut Hersteller einer der schnellsten Router sein. Ganz so ist das aber nicht. Das liegt nicht nur daran, dass passende Geräte noch gar nicht verfügbar sind.

Die zu Belkin gehörende Tochter Linksys hat nach der Trennung von Cisco im Jahr 2014 einen Neustart des WRT-Router-Projekts gewagt. Die Firmware der WRT-Router basiert auf dem Linux-basierten Open-Source-Projekt OpenWRT. Beim WRT3200ACM handelt es sich um die zweite Generation. Dank einer 3x3-Antennenkonfiguration und der Belegung eines 160-MHz-Kanals im 5-GHz-Band soll der Router eine Bruttodatenrate von rund 2,6 GBit/s erreichen und damit doppelt so schnell sein wie GBit-LAN-Verbindungen. Solche Werte erreicht man natürlich nur, wenn es entsprechende Geräte dafür gibt. Das dürfte jedoch noch eine Weile dauern. Wir haben deshalb mit gängigen Geräten die Übertragungsgeschwindigkeiten gemessen und uns natürlich auch den Funktionsumfang des Routers angesehen.
Gute Hardware
- Routertest: Der nicht ganz so schnelle Linksys WRT3200ACM
- Einrichtung leicht gemacht
- Prioritäten setzen
- Verfügbarkeit und Fazit
Die Hardwareausstattung des Linksys WRT3200ACM ist im Vergleich zu anderen aktuellen Routern, etwa dem Turris Omnia, in Ordnung: Intern arbeiten zwei CPUs bei einer Taktrate von 1,8 GHz auf dem Chipsatz Armada 385 88F6820 von Marvell. Der Arbeitsspeicher ist mit 512 MByte jedoch nicht gerade überdimensioniert. Für die auf OpenWRT basierende Firmware stehen 256 MByte Nand-Speicher zur Verfügung.
Der Chipsatz 88E6352 für die vier GBit-Ethernet-Ports stammt ebenfalls von Marvell, ebenso wie der Chip 88W8964, der die beiden WLAN-Module bereitstellt. Einer funkt bei 2,4 GHz nach 802.11 b/g/n, der andere bei 5.0 GHz nach 802.11 a/n/ac. Über die vier Antennen stellt der Router 3x3 beziehungsweise 2x2 MU-MIMO zur Verfügung. Außerdem stehen noch ein USB-3.0- und kombinierter USB-2.0- und eSata-Anschluss zur Verfügung. Das Gehäuse ist aus robustem Kunststoff mit dem Linksys-eigenen Aussehen.
Mäßige Geschwindigkeit
Im Vergleich zum Turris Omnia mit etwa 200 MBit/s bei 802.11 ac bei 80 MHz sind die von uns gemessenen Datendurchsatzwerte auf dem Linksys mit 160 MBit/s überraschenderweise deutlich niedriger. Gemessen haben wir zunächst mit einem Huawei Honor 8 im Iperf-Modus von Wifi-Speed-Test.
Mit dem WLAN-USB-Stick Archer T4U von Tplink mit einer nominalen Geschwindigkeit von 600 MBit/s bei 5 GHz erreichten wir immerhin zeitweise 385 MBit/s, durchschnittlich lag die Geschwindigkeit aber bei etwa 350 MBit/s. Erst als wir in den Einstellungen des Routers die Bandbreite explizit auf 160 MHz festlegten, erreichten wir mit durchschnittlich 545 MBit/s annähernd die Übertragungsgeschwindigkeit, die der Tplink-Stick unterstützt. Auch wenn solche Benchmarks immer mit Vorsicht zu behandeln sind, sie decken sich mit den Ergebnissen eines Tests bei den Kollegen von Smallnetbuilder, wonach der Linksys-Router nicht zu den schnellsten gehört. Im Leerlauf lag die Leistungsaufnahme bei etwa 10 Watt, unter Volllast stieg sie auf etwa 13 Watt.
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Einrichtung leicht gemacht |
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Ich persönlich finde meinen speedport auch gar nicht so hässlich. Schlichtes design und...
Naja die Brutto- und Nettodatenraten von LAN und WLAN unterscheiden sich schon noch...
nein is auch falsch. der wrt3200acm hat 3x3 bei 160 mhz anzubieten. nehmen wir mal den...