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Roskosmos: Russlands Missionen zu Mond und Venus verschieben sich

Die russischen Luna- Mond -Missionen und das Raumschiff Venera-D sollen ein Jahr später als geplant ins Weltall aufbrechen.
/ Patrick Klapetz
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Fotomontage: Russlands Missionen für Mond und Venus (Symbolbild) (Bild: Pixabay, Montage: Golem)
Fotomontage: Russlands Missionen für Mond und Venus (Symbolbild) Bild: Pixabay, Montage: Golem

Der Leiter der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAS), Gennadi Krasnikow, hat am 22. August 2025 in einem Interview mit der russischen Zeitung Iswestija(öffnet im neuen Fenster) bekannt gegeben, dass sich geplante Weltraumaktivitäten Russlands um ein Jahr verschieben werden. Speziell sprach er von den Luna-Mondmissionen und der geplanten Venusmission Venera D.

Laut Krasnikow soll "das neue russische automatische interplanetare Raumschiff Venera D im Jahr 2036 starten" . Für die Luna-Raumfahrzeuge geht es jedoch früher zum Mond.

Bereits im August 2023 startete die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos ihre erste Luna-Mission seit knapp 50 Jahren. Jedoch stürzte die Landefähre Luna 25 ab und zerschellte dabei auf der Mondoberfläche .

Russlands erneuter Aufbruch zum Mond

Das hält Roskosmos nicht davon ab, weiter an dem ambitionierten Mondprogramm festzuhalten. "Derzeit ist geplant, den Orbiter Luna 26 im Jahr 2028 zu starten. Sein Hauptziel ist es, die besten Standorte für eine Landung zu finden" , teilte Krasnikow mit. Damit startet die Mission ein Jahr später als geplant.

Die nächsten beiden Raumsonden Luna 27A und Luna 27B sollen 2029 und 2030 zum Nord- und Südpol des Mondes geschickt werden. Sie sollen unter anderem im Südpol-Aitken-Becken nach Vorkommen von Wassereis suchen und erforschen, ob man dieses für zukünftige Missionen nutzbar machen kann.

"Die Mission Luna 28 ist drei bis vier Jahre später geplant, um Mondbodenproben zur Erde zu bringen" , teilte der RAS-Leiter mit. Die Staub- und Gesteinsproben sollen ebenfalls in der Südpolregion geborgen, mit einem Aufstiegsmodul zu einer Raumfähre gebracht und zur Erde befördert werden.

Russland plant insgesamt sechs Mondmissionen

"Der Orbiter Luna 29 wird ebenfalls gestartet werden" , sagte Krasnikow. Details zu dieser Mission gibt es jedoch keine. Sie könnte aber dafür eingesetzt werden, um nach einer geeigneten Landestelle für die Luna-30-Mission zu suchen.

Diese soll mit einer Landefähre und einem schweren Rover ausgestattet sein. Beide Raumfahrzeuge sollen "in den Jahren 2035-2036 auf eine lange Forschungsmission zum Mond geschickt werden" , teilte Krasnikow mit.

Damit handelt es sich um insgesamt sechs Mondmissionen. Das bestätigt die Aussage des amtierenden Roskosmos-Chefs Dmitri Bakanow vom 29. April 2025. Damals sagte er, dass Russland den Start von sechs automatischen Raumfahrzeugen zum Mond plane, darunter zwei Luna-27-Sonden.


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