Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic: Wasserstoff-Jets werden erst einmal keine Rolle spielen

Sauberer statt neuer Treibstoff: Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce hält an kerosinbetriebenen Flugzeugtriebwerken fest. Wasserstoff als Treibstoff ist laut Rolls-Royce-Chef Tufan Erginbilgic Zukunftsmusik.
Der Konzern arbeitet zwar mit der Fluggesellschaft Easy Jet an einer Wasserstofftechnologie. "Ich glaube nicht, dass Wasserstoff in den kommenden 15, 20 Jahren eine Rolle spielen wird" , sagte Erginbilgic in einer Telefonkonferenz mit Journalisten. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).
Die Luftfahrtindustrie muss in Zukunft ihre Schadstoffemissionen stark reduzieren. Zumindest bei großen Jets hält der Rolls-Royce-Chef aber nachhaltige Treibstoffe (Sustainable Aviation Fuel, SAF) für die einzige Möglichkeit, um die Klimaziele zu erreichen.
Rolls-Royce entwickelt Riesentriebwerk
Dazu könnte beispielsweise der Ultrafan von Rolls-Royce(öffnet im neuen Fenster) beitragen. Es wird das größte Triebwerk der Welt und soll deutlich effizienter sein als heutige Triebwerke.
In Verbindung mit SAF trügen effizientere Triebwerke dazu bei, bis 2050 die Emissionen in der Luftfahrt auf netto null zu verringern, sagte Erginbilgic nach einem Test des Ultrafan im Sommer. Der Ultrafan soll in den 2030er Jahren auf den Markt kommen. Rolls-Royce suche derzeit einen Partner für das Projekt, sagte der Rolls-Royce-Chef(öffnet im neuen Fenster) beim Captial Markets Day.
Rolls-Royce hat zudem angekündigt, sich von seiner Elektrosparte zu trennen. Diese entwickelt Antriebssysteme etwa für Flugtaxis. Erginbilgic sagte, Rolls-Royce müsse Entscheidungen über die Verwendung seiner Ressourcen treffen. Dieser Geschäftsbereich dürfte einer dritten Partei mehr Wert bieten.



