Rollercoaster Tycoon 3: Entwicklerstudio Frontier wirft Atari Unterschlagung vor
Ein Millionenstreit um das rund zwölf Jahre alte Rollercoaster Tycoon 3 könnte Atari erneut in Schwierigkeiten bringen. Es geht um Unterschlagung und offene Ansprüche in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar.

Das Entwicklerstudio Frontier Developments ist vor allem für sein Weltraumspiel Elite Dangerous bekannt. Die eigentliche Kernkompetenz der Briten liegt aber in einem anderen Genre: in Achterbahnsimulationen. Wegen des 2004 im Auftrag von Atari produzierten Rollercoaster Tycoon 3 gibt es nun Streit. Frontier wirft Atari vor, bei der Abrechnung getrickst zu haben und nur 1,17 Millionen US-Dollar gezahlt zu haben. Es wären aber 2,2 Millionen US-Dollar mehr fällig gewesen, so Frontier laut US-Medienberichten etwa auf Gamespot.com.
Frontier Developments sagt, dass die Sache aufgeflogen sei, weil 2016 über ein nicht genanntes Portal - damit dürfte Steam gemeint sein - entsprechend höhere Verkäufe als von Atari gemeldet worden seien. Eine vertraglich eigentlich vorgesehene Buchprüfung habe das Unternehmen verweigert, weshalb Frontier nun die Anwälte eingeschaltet habe.
Für Atari könnte an dem Fall viel hängen: Die US-Firma - die kaum noch etwas mit den berühmten Vorgängern zu tun hat - hat 2013 eine Insolvenz überstanden, seitdem kämpft sie ums Überleben. Atari vermarktet einige seiner Klassiker und eine Reihe kleinerer Lizenztitel und Mobilegames, plus unter anderem das Ende 2016 veröffentlichte und laut Nutzerbewertungen nicht sonderlich gute Rollercoaster Tycoon World. Frontier hat gleichzeitig die Achterbahnsimulation Planet Coaster auf den Markt gebracht.
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