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Rohstoffe:
Lithium aus dem heißen Untergrund

Liefern Geothermiekraftwerke in Südwestdeutschland bald nicht nur Strom und Wärme, sondern auch einen wichtigen Rohstoff für die Akkus von Smartphones , Tablets und Elektroautos ? Das Thermalwasser hat einen so hohen Gehalt an Lithium, dass sich ein Abbau lohnen könnte. Doch es gibt auch Gegner.
/ Werner Pluta
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Geothermie-Kraftwerk in Island (Symbolbild): Eine Lithium-Gewinnungsanlage kann an ein Geothermie-Kraftwerk angebaut werden. (Bild: Werner Pluta/Golem.de)
Geothermie-Kraftwerk in Island (Symbolbild): Eine Lithium-Gewinnungsanlage kann an ein Geothermie-Kraftwerk angebaut werden. Bild: Werner Pluta/Golem.de

Energie aus dem Innern der Erde: In Island wird die Hitze der Vulkane schon genutzt, um Strom zu erzeugen oder die Häuser der Inselbewohner zu heizen. Weniger bekannt ist, dass es geothermische Anlagen auch in Deutschland gibt, die Strom oder Wärme liefern. In Zukunft sollen einige davon zusätzlich noch einen begehrten Rohstoff bereitstellen: Lithium.

Tiefengeothermie bedeutet, dass Tiefengrundwasser mit Temperaturen von zum Teil deutlich über 100 Grad - wegen des hohen Drucks ist es trotzdem flüssig - an die Oberfläche gepumpt wird. Über einen Wärmetauscher wird ein Medium erhitzt und ins Fernwärmenetz eingespeist oder verdampft, um dann über eine Turbine einen elektrischen Generator anzutreiben. Das Wasser wird dabei in einem geschlossenen Kreislauf gehalten und, nachdem es seine Wärme abgegeben hat, wieder ins Erdreich zurückgeleitet.

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