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Rohdatenformat: iOS 10 macht Raw-Fotos

Mit iOS 10 kommt eine für Fotofreunde interessante Neuerung: Neuere iPhones und iPads können mit dem neuen Betriebssystem Fotos im Raw-Format aufnehmen und später zum Beispiel den Weißabgleich problemlos justieren.
/ Andreas Donath
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Kamera des iPhone 6S (Bild: Apple)
Kamera des iPhone 6S Bild: Apple

Blasse Farben, unglückliche Belichtung und verrauschte Fotos kommen zwar immer seltener aus modernen iPhones, doch nicht immer gelingen die Bilder mit der Automatikfunktion zufriedenstellend. Das weiß auch Apple und ermöglicht mit dem neuen Betriebssystem iOS 10 erstmals Rohdatenaufnahmen(öffnet im neuen Fenster) .

Apple iOS 10 Trailer (WWDC 2016)
Apple iOS 10 Trailer (WWDC 2016) (00:52)

Entwickler können die Raw-Funktion in ihren Apps ansprechen, so dass der Nutzer nicht auf Apples Foto-App angewiesen ist. Der Benutzer kann parallel sowohl JPEGs als auch Rohdatenaufnahmen im DNG-Format (Digital Negative) aufzeichnen. Das klappt allerdings nur mit der Hauptkamera und nur mit den Smartphones iPhone 6S, iPhone 6S Plus, iPhone SE sowie dem kleinen iPad Pro.

Das Digital-Negative-Format hatte Adobe 2004 mit dem Ziel vorgestellt, die verschiedenen proprietären Formate der Herstellerfirmen zu ersetzen und sich als Standard zu etablieren. Das hat allerdings nicht geklappt. Nur wenige Kamerahersteller wie Ricoh/Pentax, Leica und einige andere unterstützen das Format direkt. Es gibt allerdings von Adobe auch Software, die es erlaubt, proprietäre Rohdatenformate zu Archivzwecken in das DNG-Format umzuwandeln.

Die Smartphone-Aufnahme von Rohdaten ist allerdings nichts Neues. So unterstützen Nokia-/Microsoft-Lumia-Geräte wie die Modelle 930, 950, 1020 und 1520 die Technik genauso wie einige Android-Geräte.


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