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Robotik: Zukunftspreis für einen kollaborativen Roboter

Für einen Roboter , der einfach zu programmieren ist und der mit Menschen zusammenarbeiten soll, haben drei Wissenschaftler den Deutschen Zukunftspreis erhalten. Der Preis, den der Bundespräsident überreicht, ist einer der wichtigsten deutschen Wissenschaftspreise.
/ Werner Pluta
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Das ausgezeichnete Team mit seinem Roboter: keine Zäune zwischen Mensch und Roboter (Bild: Deutscher Zukunftspreis)
Das ausgezeichnete Team mit seinem Roboter: keine Zäune zwischen Mensch und Roboter Bild: Deutscher Zukunftspreis

Auszeichnung für einen Cobot: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat einem Forscherteam aus Hannover und München den Deutschen Zukunftspreis 2017 verliehen. Die drei Wissenschaftler haben einen einfach bedienbaren Roboter entwickelt, der mit dem Menschen zusammenarbeiten soll.

Sami Haddadin, sein Bruder Simon Haddadin und Sven Parusel seien für ihre Arbeit zu "Mittelpunkt Mensch - Roboterassistenten für eine leichtere Zukunft" ausgezeichnet worden, teilte das Bundespräsidialamt mit(öffnet im neuen Fenster) . Sie hätten "ein neuartiges Konzept für kostengünstige, flexible und intuitiv bedienbare Roboter geschaffen. Es macht Automaten zu Kollegen und Helfern des Menschen - und erschließt dem kooperativen maschinellen Assistenten der Robotik eine breite Palette neuer Anwendungen, etwa in der Industrie und in der Unterstützung alter, kranker oder behinderter Menschen."

Der Roboter reagiert menschlich

Der Roboter ist modular und aus leichten Komponenten aufgebaut. Er bewegt sich ähnlich wie ein Mensch, was sein Verhalten einschätzbar macht. Die Gelenke der Aktoren sind mit Sensoren ausgestattet, die es dem Roboter ermöglichen, auch einen leichten Kontakt zu erkennen und zu reagieren. Programmiert wird der Roboter, indem der Mensch ihm die Tätigkeit, die er ausführen soll, vormacht.

Cobots - Bericht (Hannover Messe 2017)
Cobots - Bericht (Hannover Messe 2017) (01:42)

Der Roboter soll in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden, unter anderem in der Ausbildung oder als Serviceroboter, etwa in der Pflege. In erster Linie ist er für die Industrie gedacht. Dort werden kollaborative Roboter oder kurz Cobots zunehmend von den Unternehmen nachgefragt: Sie wollen die Roboter nicht mehr hinter Schutzzäunen verstecken, sondern dass sie mit den Menschen zusammen arbeiten.

Der Zukunftspreis gilt als einer der wichtigsten deutschen Wissenschaftspreise. Er ist mit 250.000 Euro dotiert und wurde zum 21. Mal vergeben. Als Kriterium gilt neben der wissenschaftlich-technischen Innovation auch das Potenzial, diese in ein Produkt für die Arbeitswelt umzusetzen.


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