Roboterautos: Uber testet autonomes Fahren nicht mehr in Kalifornien
Nach einem tödlichen Unfall hat der Fahrdienst Uber die Tests zum autonomen Fahren gestoppt, und das offensichtlich dauerhaft: Das Unternehmen wird seine Lizenz für die Tests in im US-Bundesstaat Kalifornien nicht verlängern.

Die eine Genehmigung wurde entzogen, die andere verlängert Uber selbst nicht: Das Unternehmen will keine neue Lizenz zum Testen autonomer Autos im US-Bundesstaat Kalifornien beantragen. Nach einem tödlichen Unfall hat Uber die Tests vorerst eingestellt.
Die Genehmigung, mit selbstfahrenden Autos auf kalifornischen Straßen zu fahren, endet am Samstag. Wie die Verkehrsbehörde California Department of Motor Vehicles (DMV) in einem Schreiben an Uber bestätigt, wird das Unternehmen erst einmal keine neue beantragen.
In Kalifornien waren bislang 29 Fahrzeuge von Uber unterwegs. Insgesamt betrieb der Fahrdienst über 200 autonom fahrende Autos an vier verschiedenen Orten: Neben Kalifornien fuhren sie in Arizona, in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania sowie in Toronto in der kanadischen Provinz Ontario. Nach dem Unfall am 18. März stoppte das Unternehmen alle Tests. Deshalb werde auch keine neue Lizenz für Kalifornien beantragt, teilte Uber mit.
Eines der Uber-Fahrzeuge der Marke Volvo hatte an diesem Tag eine Fußgängerin, die bei Dunkelheit eine Straße überquerte, angefahren und tödlich verletzt. Ein von der Polizei veröffentlichtes Video zeigte, dass die Aufsichtsperson, die zur Sicherheit im Auto saß, in dem Moment abgelenkt war. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist noch nicht geklärt.
Kalifornien ist damit der zweite US-Bundesstaat, in dem Uber keine Tests zum autonomen Fahren mehr durchführen kann. Arizona hat Uber die Erlaubnis entzogen.
Das DMV California ließ es Uber offen, eine neue Genehmigung zu beantragen. Dafür müsse das Unternehmen allerdings einen Untersuchungsbericht zu dem Unfall in Tempe in Arizona vorlegen. Der US-Bundesstaat Pennsylvania will weiterhin mit Uber zusammenarbeiten, will aber sicherstellen, dass die Sicherheit gewährleistet ist, wenn die Tests wieder starten. Die Verkehrsbehörde von Ontario wartet zunächst ab und will erst über Maßnahmen entscheiden, wenn mehr Fakten über den Unfall bekannt sind.
Dankeschön! Hab ich tatsächlich nicht gewusst!