Roboter: Toshiba baut einen Tauchroboter für Fukushima
Wie sieht es in den mit radioaktivem Wasser überschwemmten Reaktorgebäuden des zerstörten Atomkraftwerks in Fukushima aus? Ein Roboter soll das in Kürze erkunden.

Ein Tauchroboter für Fukushima: Toshiba hat einen Roboter entwickelt, der in dem zerstörten japanischen Atomkraftwerk eingesetzt werden soll. Er soll in radioaktivem Wasser nach Trümmern suchen.
Mini Manbo - etwa: kleiner Sonnenbarsch - heißt der Roboter. Er hat eine zylindrische Form und ist etwa 30 Zentimeter lang. Er wird durch Propeller am Heck angetrieben und verfügt über zwei Kameras. Die vordere kann jeweils um 90 Grad nach oben und nach unten geschwenkt werden, die hintere ist fest angebracht.
Der Roboter hängt an einer Leine
Der Roboter schwimmt nicht autonom, sondern hängt an einer Versorgungsleine. Darüber werden der Roboter selbst sowie die Kameras gesteuert, und darüber werden die Bilder übertragen. Die Entwicklung war eine Kooperation von Toshiba mit dem International Research Institute for Nuclear Decommissioning.
Das Atomkraftwerk in Fukushima an der Ostküste der japanischen Hauptinsel Honshu war im März 2011 von einem Tsunami, der auf ein Seebeben folgte, weitgehend zerstört worden. Bisher ist wenig bekannt über das Innere der drei Reaktoren. Im Reaktor 3 steht das radioaktiv verseuchte Wasser rund sechs Meter hoch.
Der Roboter taucht bald
Es wird angenommen, dass die Brennstäbe im Inneren des Druckbehälters geschmolzen sind und die Trümmer sich auf dem Boden des Sicherheitsbehälters befinden. Mini Manbo solle Mitte des kommenden Monats erstmals im Reaktor 3 in Fukushima tauchen, berichtet die japanische Tageszeitung Japan Times. Der Roboter soll Bilder von den Brennstäben liefern, damit deren Bergung geplant werden kann. 2015 wurde eine Kamera in den Reaktor hinabgelassen, die aber nicht bis zum Boden kam.
Kraftwerksbetreiber Tepco hatte zuletzt in die beiden anderen Reaktorgebäude einen schlangen- und einen skorpionartigen Roboter geschickt, die Bilder und Daten liefern sollten. Beide Roboter konnten ihre Mission jedoch nicht erfüllen.
Diverse Roboter waren in der Anlagen bereits im Einsatz, darunter auch welche des US-Unternehmens iRobot. Robotische Bagger beseitigten Trümmer, andere fuhren zu den schwer beschädigten Reaktorgebäuden.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
nagut...nochmal für dich: immerhin ist der beginn der katastrophe schon über 6jahre her...
Fukushima ist doch ein GE Design.
... nicht verseucht. Verseuchung ist ausschließlich eine biologische Kontamination, egal...