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Roboter: Schachroboter bricht Finger von siebenjährigem Gegner

In Moskau hat ein Schachroboter einem Kind den Finger gebrochen. Der Junge habe sich nicht an die Regeln gehalten.
/ Patrick Klapetz
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Screenshot aus der Videoaufnahme, die zeigt, wie ein Roboter einem Jungen den Finger bricht. (Bild: The Telegraph)
Screenshot aus der Videoaufnahme, die zeigt, wie ein Roboter einem Jungen den Finger bricht. Bild: The Telegraph

Bei den Moskau-Open ist es zu einem Zwischenfall zwischen einem siebenjährigen Kind und dem mechanischen Arm eines Schachroboters gekommen. Gegenüber der russischen Nachrichtenagentur Tass(öffnet im neuen Fenster) erwähnte Sergey Lazarev, der Präsident des Moskauer Schachverbands, dass der Roboter dem Kind den Finger gebrochen habe. Das sei der erste Vorfall dieser Art. Bei bisherigen Spielen sei es nicht zu solchen Problemen gekommen, fügte Lazarev hinzu.

Ein Video des Vorfalls zeigt, wie der Junge seinen Zug beginnen will und der Roboterarm sich auf den Finger des Kindes setzt. Der Finger des Jungen wird mehrere Sekunden lang von dem Roboterarm eingeklemmt, bevor eine Frau und drei Männern hereinstürmen, um den Jungen zu befreien. Der Junge heißt Christopher und gehört zu den 30 besten Schachspielern Moskaus in der Kategorie der unter Neunjährigen.

Wie kam es zu dem Vorfall?

Laut dem Vizepräsidenten des russischen Schachverbands(öffnet im neuen Fenster) , Sergey Smagin, wollte der Junge seinen Zug machen, bevor die Maschine ihren Zug beendet hatte. Daraufhin kam es zu dem Zwischenfall: "Es gibt bestimmte Sicherheitsregeln. Das Kind hat sie offensichtlich verletzt. Als er seinen Zug machte, wusste er nicht, dass er zuerst warten musste." Laut Lazarev ist es wie folgt abgelaufen: "Der Junge hat eine Bewegung gemacht. Danach müssen wir dem Roboter Zeit geben zu antworten, aber der Junge war zu schnell und der Roboter hat ihn gepackt."

Der Finger von Christopher war gebrochen und wurde in einen Gipsverband gelegt. Am nächsten Tag spielte er wieder und beendete das Turnier. Seine Eltern sollen sich mittlerweile an die Staatsanwaltschaft gewendet haben. Der Junge sei aber nicht traumatisiert. Der Schachverband will bei der Aufklärung des Vorfalls behilflich sein.

Die modernsten Modelle von Schachrobotern sind in der Lage, mit dem Menschen zu interagieren und aktiv mit ihm zusammenzuarbeiten. Die meisten wiederholen jedoch einfach die gleichen grundlegenden Handlungen: greifen, bewegen, absetzen. Dabei wissen sie nicht, ob der Mensch ihnen im Weg steht, und kümmern sich nicht darum.


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