Roboter: Rolls Royce entwickelt Schiffe ohne Besatzung
Im kommenden Jahrzehnt könnten Schiffe ohne Besatzung auf den Weltmeeren unterwegs sein. Das britische Unternehmen Rolls Royce testet, wie diese von Land aus gesteuert werden können.

Schiffe werden heute schon weitgehend von Computern gesteuert. Künftig könnten sie auch ganz ohne Besatzung auf den Weltmeeren unterwegs sein: Das britische Unternehmen Rolls Royce simuliert den Betrieb unbemannter Schiffe.
Das Konzept sieht vor, die unbemannten Schiffe vom Land aus zu steuern. Den Prototyp eines solchen Kommandostands hat Rolls Royce in seiner Niederlassung in Alesund in Norwegen eingerichtet. Dort wird der Rundumblick von der Brücke eines unbemannten Schiffes simuliert.
Steuern von Land
Statt auf der Brücke ihres Schiffes zu stehen, sollen Kapitäne von Land aus ganze Flotten von Containerschiffen steuern. Statt monatelang auf See zu verbringen, könnte der Schiffsführer morgens zur Arbeit gehen und abends nach Feierabend zur Familie nach Hause fahren. Ein Szenario vergleichbar den Drohnen, deren weltweite Einsätze von Piloten in den USA aus gesteuert werden.
Unbemannte Schiffe seien sicherer und günstiger, sagt Rolls Royce. Außerdem belasteten sie die Umwelt weniger: Ein unbemanntes Schiff komme ohne Brücke, Mannschaftsunterkünfte sowie weitere Einrichtungen für die Besatzung wie etwa Wasser- und Abwassertanks aus. Unbeladen habe ein unbemanntes Schiff etwa fünf Prozent weniger Gewicht als ein bemanntes und benötige 12 bis 15 Prozent weniger Treibstoff. Schiffe werden mit Schweröl betrieben, das die Umwelt mehr belastet als Treibstoff für Autos.
Bedenken und Regularien
Rolls Royce glaubt, dass solche Schiffe technisch in den 2020er Jahren einsatzbereit sein könnten. Allerdings glaube er, dass Diskussionen über Regularien sowie Zweifel auf Seiten der Industrie und der Gewerkschaften eine Einführung hinauszögern würden, sagte Oskar Levander, Bereichsleiter von Innovation im Bereich Marine bei Rolls Royce, der Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die Europäische Union hat das Forschungsprojekt Maritime Unmanned Navigation through Intelligence in Networks (Munin) eingerichtet, das sich ebenfalls mit unbemannter Schifffahrt beschäftigt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Schon mal darüber nachgedacht, einfach einen MODERNEN Beruf wie z.B. den ITler zu lernen...
Oder verhindert, denn "remote" lassen sich viel mehr Kontrollinstanzen implementieren...
Ohne Brücke spart man alleine dort schon 10% ein weil diese "Wand" halt kein Klotz im...
Ja, warum nicht gleich Anthrax-Bomben? Schiff bleibt heil, Menschen nicht. -.-