Robotaxis: Cruise nimmt alle Fahrzeuge von der Straße

Cruise hat als Reaktion auf einen Unfall mit einer Fußgängerin in San Francisco nun alle Fahrten auf öffentlichen Straßen ausgesetzt. Damit wolle man das Vertrauen zurückzugewinnen, während die Untersuchungen liefen, teilte das zu General Motors (GM) gehörende Unternehmen am 14. November 2023 mit(öffnet im neuen Fenster) .
Zuvor war bereits der Betrieb von Wagen ohne Menschen am Steuer gestoppt worden . Bei dem Unfall Anfang Oktober 2023 hatte ein fahrerloses Auto von Cruise eine Frau mehrere Meter mitgeschleift. Die Fußgängerin war von einem anderen Fahrzeug mit einem Menschen am Steuer angefahren worden und vor das selbstfahrende Auto geschleudert.
Die Cruise-Wagen sind so programmiert, dass sie in einigen Fällen nach Kollisionen automatisch an den Straßenrand fahren, um den Verkehr nicht zu behindern. Auch in diesem Fall entschied sich die Software dazu - obwohl die Frau noch unter dem Wagen lag.
Cruise änderte bereits die Software
Sie sei dabei rund sechs Meter mitgezerrt worden. Der Wagen habe ein Tempo von gut elf Kilometern pro Stunde erreicht, heißt es in einem Bericht der kalifornischen Verkehrsbehörde. Cruise änderte anschließend die Software für seine rund 950 Fahrzeuge, damit die Situation sich nicht wiederholt. Vom jetzigen Stopp sind rund 70 Wagen betroffen, auch auf Fahrten mit menschlicher Begleitung verzichtet das GM-Tochterunternehmen.
Cruise bekam zusammen mit Waymo im Sommer 2023 von der kalifornischen Straßenverkehrsbehörde die Erlaubnis zur Ausweitung seiner fahrerlosen Beförderungsdienste im gesamten Stadtgebiet von San Francisco. Die Stadtverwaltung und zahlreiche Einwohner waren dagegen. Sie argumentierten unter anderem, dass die Fahrzeuge häufig den Verkehr blockierten. Waymo darf seinen fahrerlosen Robotaxi-Dienst weiterhin in ganz San Francisco anbieten.



